Die Dokumentarfilmreihe des Bayerischen Rundfunks beschäftigt sich mit dem Wandel in den bayerischen Dörfern.
Mitwirkende
Ein Film von
Carina Bauer
Redaktion
Sabine Reeh
Blaibach, ein kleiner Ort tief im Bayerischen Wald, im Jahr 2010: Öd und leer ruht der Ortskern - bröckelnde Fassaden, leere Schaufenster allenthalben. Auch der alte Dorfbäcker hat längst dichtgemacht. Übrig gebliebene Einwohner: 2.000, Tendenz sinkend, Fremdenverkehr: rückläufig. Zukunftsaussichten: bescheiden. Die Lage scheint desolat. Doch schon bald beginnt ein Revitalisierungsprozess, den die Presse nur vier Jahre später begeistert "das Wunder von Blaibach" taufen wird. Auslöser: ein Förderprogramm der Staatsregierung namens "Ort schafft Mitte". Ein ehrgeiziges Ortsentwicklungsprojekt nimmt seinen Anfang. Es wird sich rasch auch als klassisches Lehrstück der Kommunalpolitik erweisen. Denn viele ganz unterschiedliche Akteure mit unterschiedlichen Interessen mischen mit: Bürger, Gemeinderäte, Hausbesitzer, der beauftragte Architekt Peter Haimerl sowie diverse Behörden. Schließlich kommt noch ein weiterer Player dazu: der Opernsänger Thomas E. Bauer. Schon lange sucht er für sein "Kulturwald-Festival" nach einem neuen Spielort. Er verliebt sich in Blaibachs malerische Kirche, sein altes Waldlerhaus und sein barockes Schloss - und entwickelt die kühne Vision, mitten in der brachliegenden Ortsmitte ein Konzerthaus zu errichten. Mit dessen Eröffnung am 12.09.2014 geht sowohl für Architekt Peter Haimerl und seine Mitstreiter als auch für das Team des Bayerischen Fernsehens eine aufregende, fast fünfjährige Produktionszeit zu Ende. In der BR-Langzeitdokumentation gelingt es Carina Bauer, das Abenteuer Ortserneuerung mit seinen komplexen Prozessen abzubilden und einen einzigartigen, spannenden Einblick in die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Heimat zu bieten. Nicht alles, was geplant war, wird bis September fertig werden. Doch Blaibachs Zentrum ist nicht wiederzuerkennen. Das hypermoderne Konzerthaus: ein absoluter Hingucker. Wie das zeitgemäß sanierte Bürgerhaus und das frisch herausgeputzte Waldlerhaus, die nicht nur die Blicke, sondern künftig hoffentlich auch wieder Besucher anziehen. Das zukunftsweisende Projekt soll künftig auch für andere Ortsentwicklungen in strukturschwachen, ländlichen Regionen in Bayern als Blaupause dienen.
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