BR-KLASSIK

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Mittwoch, 04.04.2018

00:45 bis 01:10 Uhr

BR Fernsehen

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Arvo Pärt  | Bildquelle: Universal Edition, Eric Marinitsch

Bildquelle: Universal Edition, Eric Marinitsch

BR-KLASSIK: Sound Visions

Arvo Pärt: Fratres

Das Münchner Rundfunkorchester präsentierte am 1. April 2017 das Klangexperiment „Sound Visions“ im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks. Einer der Höhepunkte dieser Raum-Klang-Installation ist die Interpretation von Arvo Pärts „Fratres - für Streichorchester und Schlagzeug“.

Mitwirkende

 
Musikalische Leitung Henry Raudales
Redaktion Theresa März
Nach einer zehnjährigen Schaffenspause findet der 1935 geborene estnische Komponist in den siebziger Jahren wieder zu seiner schöpferischen Kraft. Inspiriert von mittelalterlicher geistlicher Musik schreibt er dabei in der von ihm selbst erfundenen Kompositionstechnik des „Tintinnabuli-Stils“.

Dabei konzentriert er sich im Wesentlichen auf einfache Skalen und Dreiklänge, die durch ihre formschöne Schlichtheit wirken. „Fratres“ ist eines der ersten Werke aus dieser Zeit und kann in den unterschiedlichsten Besetzungen aufgeführt werden. „Für mich liegt der höchste Wert der Musik jenseits ihrer Klangfarbe“, sagt Pärt: „Ein besonderes Timbre der Instrumente ist ein Teil der Musik, aber nicht der Wichtigste.

Musik muss durch sich selbst existieren. Das Geheimnis muss da sein, unabhängig von dem Instrument.“ Gemeinsam mit dem DJ und Elektronik-Künstler Julian Maier-Hauff und den Projektionen des Künstlerduos Lichtgestalten wird Pärts Komposition elektronischen improvisierten Klängen unter einer lichtdurchfluteten Wolke gegenübergestellt.

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