BR-KLASSIK

Die Themen der Sendung:

Unterschätzte Gefahr: Drogen aus dem Internet (Schweinfurt, Würzburg, Eichelsdorf/Unterfranken)
"Diese Mischung ballert Dir den Kopf weg" – so wird im Internet für die kleinen Tütchen geworben. Es reichen ein paar Klicks und die Drogen werden geliefert. Selbst Kinder rauchen die sogenannten Legale Highs. Mögliche Folgen: Panikattacken, Wahnvorstellungen, Organversagen. Elf Menschen sind 2018 in Bayern daran verstorben. Das Landeskriminalamt geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Konsumenten werden zu Versuchstieren, denn was genau in den Tüten steckt, weiß man nicht. Polizei, Mediziner, Therapeuten warnen. Ein neues Gesetz soll die Strafverfolgung erleichtern. Doch die Anbieter kommen mit neuen Mischungen auf den Markt. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel.

Königliches Jubiläum: Coburg feiert Albert und Victoria. (Oberfranken)
Sie gelten als eines der Traumpaare des 19. Jahrhunderts: Queen Victoria und ihr deutscher Ehemann Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Anders als an vielen europäischen Fürstenhöfen zu dieser Zeit, ist ihre Ehe eine echte Liebesheirat. Neun Kinder bringt die englische Monarchin zur Welt. Für sie ist Albert nicht nur ihr Ehemann, sondern auch bester Freund und politischer Berater. In diesem Jahr wären Victoria und Albert 200 Jahre alt geworden. Ein königliches Jubiläum für die Stadt Coburg. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird deshalb das ganze Jahr über gefeiert.

Hier legt der Osterhase die Eier: Backtradition aus Marktbreit (Unterfranken)
Der 89-jährige Bäckermeister Hans Rupp aus dem unterfränkischen Marktbreit hält in seiner Backstube eine Tradition lebendig: Osterhasen aus Hefeteig mit einem Ei darin. Das Besondere: Das Ei wird roh mitgebacken, denn in Marktbreit legt der Osterhase noch das Ei. "Schon vor 85 Jahren habe ich im Kindergarten meinen ersten Osterhasen mit Ei auf dem Buckel gegessen", erzählt Hans Rupp. So wie damals, will er heute den Kleinen vom Evangelischen Kindergarten St. Nikolai eine Freude bereiten und backt für sie die Osterhasen. Denn der Gründonnerstags-Brauch soll nicht aussterben.

Kreuztod und Auferstehung: das Heilige Grab von Eyershausen (Unterfranken)
Um die Auferstehung Jesu zu verbildlichen gab es früher zur Osterzeit vielerorts sogenannte "Heilige Gräber". Insbesondere in der Barockzeit waren diese weit verbreitet. Die meisten Menschen konnten sie nicht lesen. Durch bildliche Darstellungen sollten sie die Bibel besser verstehen. Und so wie die Krippe zu Weihnachten, gehörten früher vielerorts "Heilige Gräber" zu Ostern. Viele wurden im 19. Jahrhundert zerstört. Die Gläubigen aus Eyershausen im Landkreis Rhön-Grabfeld, pflegen diese Tradition.

Mit Wolle, Flachs und Fußpedal: die Spinnstube im Hirtenmuseum (Hersbruck/Mittelfranken)
Im Hersbrucker Hirtenmuseum treffen sich einmal im Monat Frauen, um gemeinsam zu spinnen. Nach alter Sitte nennen sie den Treff "Spinnstube": In trauter Runde wird dort Wolle kardiert, gesponnen und weiterverarbeitet. Alte Gepflogenheiten leben wieder auf, Tipps werden ausgetauscht. Spinnen kann man aus vielen Fasern. Darüber hinaus geht es den Hobbykünstlerinnen vor allem auch ums gesellige Beisammensein.

Naturschützer, Eiersammler und Fabrikant: die Leidenschaften des Carl Wenglein (Schwabach/Mittelfranken)
Der Schwabacher Nadelfabrikant war höchst erfolgreich und bekannt als schräger Vogel. Der Vogelschutz war seine Herzensangelegenheit, schon in den 1920er und 1930er Jahren. Seine Vogeleiersammlung ist weltberühmt, und sein Naturschutzpark begeistert auch heute noch.