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Freitag, 03.05.2019

20:15 bis 21:45 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR/Steffen Bauer

Gewaltfrieden

Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles

Herbst 1918: Deutschland hat den Ersten Weltkrieg verloren. Der Frieden muss geschlossen werden, doch zu welchem Preis? Die Revolution bricht aus und der Kampf um die Macht beginnt. Basierend auf Originaldokumenten inszenierte Regisseur Bernd Fischerauer die bewegende Zeit zwischen Waffenstillstandsabkommen und Friedensvertrag als zweiteiliges Dokumentarspiel.

Mitwirkende

Mathieu Carrière Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau
Jürgen Tarrach Friedrich Ebert
George Meyer-Goll Philipp Scheidemann
Alexander Held Wilhelm Groener
Hans-Michael Rehberg Walther Freiherr von Lüttwitz
Hans Hohlbein Matthias Erzberger
Thorsten Münchow Gustav Noske
Dominik Bender Prinz Max von Baden
Rainer Basedow Paul von Hindenburg
Christian Hoening Erich Ludendorff
Mark-Alexander Solf Johannes R. Becher
Volker Ranisch Paul Cassirer
Marion Mitterhammer Tilla Durieux
Markus Boniberger George Grosz
Jochen Drechsler John Heartfield
Benedikt Figel Wieland Herzfelde
Uwe Poppe Karl Liebknecht
Adriana Alteras Rosa Luxemburg
André Röhner Waldemar Pabst
Talin Lopez Heinz von Pflugk-Harttung
Norbert Hülm Johann Giesberts
Stephan Boden Otto Landsberg
Serge Avedikian Ferdinand Foch
Roland Renner Harry Graf Kessler
Bernd Heine Wolfgang Kapp
Klaus Rätsch Walther Reinhardt
Bruno Apitz Gustav Bauer
Veit Stiller Hermann Müller
Gotthard Langen Emil Barth
 
Drehbuch Klaus Gietinger, Bernd Fischerauer
Kamera Markus Fraunholz
Redaktion Werner Reuß
"Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt" ruft Ministerpräsident Philipp Scheidemann empört. Mai 1919: Deutschland hat den Krieg verloren, seinen Kaiser gestürzt und die Alliierten stehen einmarschbereit am Rhein. Die "Schmachparagraphen" des Friedensvertrages, die dem deutschen Reich u. a. sämtliche Kriegsschuld, zahlreiche Gebietsabtritte und beispiellose Reparationszahlungen aufbürden, spalten die politischen und militärischen Lager. Die Streitfrage: Angebot annehmen oder kämpfend untergehen? Mit der schließlich am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal von Versailles unter den Vertrag gesetzten Unterschrift wird das monatelange Tauziehen beendet. War die Unterzeichnung des Friedensvertrages ein Fehler? Eines zumindest wird im Rückblick deutlich: Der "Gewaltfrieden" von Versailles und dessen Instrumentalisierung trugen bereits den Keim des noch viel grausameren Zweiten Weltkriegs in sich. Basierend auf Originaldokumenten, in der Tradition von "Hitler vor Gericht" und "Der Staat ist für den Menschen da" erzählt Regisseur Bernd Fischerauer in dem zweiteiligen Dokumentarspiel die bewegende Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Waffenstillstandsabkommen und Friedensvertrag. Kieler Matrosenaufstand, Ausrufung der Republik, Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg... 180 Minuten Film, 40 Hauptrollen und 260 Seiten Drehbuch bringen den Zuschauer zurück in die dramatischen Jahre 1918 und 1919.

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