Bildquelle: BR/Brian Leith Productions/WDR/Ben Wallis
natur exclusiv
Wildes Kanada - Der hohe Norden
Kanada ist ein Land mit gigantischen Ausmaßen und ebenso unterschiedlichen wie faszinierenden Lebensräumen. Vor allem aber ist es immer noch ein Ort spektakulärer Naturschauspiele.
Mitwirkende
Redaktion
Christine Peters
Weit geht es hinauf in die Polargebiete Kanadas – eine raue Welt, die den größten Teil des Jahres über von Schnee, Frost und Eis beherrscht wird. Auf den ersten Blick erscheinen die arktischen Regionen abweisend, schroff, ja lebensfeindlich – und doch findet sich hier eine überraschend vielfältige Tierwelt. An der Spitze steht ein Lebewesen, das zum Symbol der Arktis geworden ist: der Eisbär. Das Filmteam folgt einer Eisbärin und ihren beiden Jungen bei ihrer Wanderung nach Norden, zum Polarmeer. Dort begibt sich die Familie auf das Meereis hinaus, um Robben zu jagen. Doch die Arktis ist jene Region der Erde, die sich aktuell am schnellsten erwärmt. Das Meereis schwindet zusehends, die Eisfläche wird immer kleiner und damit verringern sich auch die Jagdmöglichkeiten für hungrige Eisbären. Die "Herrscher der Arktis" müssen zunehmend erfinderischer werden, um zu überleben. Auch andere Lebewesen suchen in der polaren Einöde nach Nahrung: So menschenleer die kanadische Arktis auch wirkt – die Inuit haben gelernt, am Ende der Welt zu überleben. Neben der Jagd auf Robben und Wale und dem Fischfang nutzen die Menschen hier eine weitere Nahrungsquelle. Im Februar, wenn der arktische Winter mit Temperaturen von minus 40 Grad Celsius das Jagen und Fischen schwierig bis unmöglich macht, suchen die Inuit, die in der nordöstlichen Ecke von Quebec leben, eine besondere Stelle an der Küste auf. Hier finden sich die extremsten Gezeiten auf unserem Planeten: Zwischen Ebbe und Flut liegen 16 Meter Höhenunterschied. Das führt dazu, dass sich die Eisschicht, die das Meer im Winter bedeckt, extrem auf und ab bewegt, die Landschaft scheint zu atmen. Wenn sich das Wasser während der Ebbe zurückzieht, werden Höhlen unter dem Eis zugänglich. Dorthin dringen die Inuit vor, um mitten im arktischen Winter Muscheln zu sammeln – eine willkommene und notwendige Ergänzung ihres Speiseplans. Doch bei der Ernte unter dem Eis heißt es schnell sein: Wenn die Flut kommt, müssen die Menschen die Höhlen wieder verlassen haben.
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