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Samstag, 04.12.2021

16:15 bis 17:00 Uhr

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Der Blaue Planet 6 - Extremwelt Küste | Bildquelle: WDR / BBC

Bildquelle: WDR / BBC

natur exclusiv

Der Blaue Planet - Extremwelt Küste

An der Küste prallen zwei Welten aufeinander: Wie kommen wild lebende Tiere mit den ständigen Wechseln an Land und im Meer zurecht? Denn Küsten sind nicht einfach nur der Übergang von nass zu trocken, sondern ein besonderer Grenzstreifen des Lebens mit Platz für ebenso besondere Talente.

Mitwirkende

 
Redaktion Christine Peters
Ein Fisch, der Angst vorm Wasser hat: Sobald eine Welle kommt, springt er mit einem weiten Satz davon und rettet sich ins halbwegs Trockene. Dieser kleine Schleimfisch aus dem Pazifik ist einer von vielen ganz speziellen Charakteren aus einem der extremsten Lebensräume der Erde: der Küste.
Die BBC-WDR-Koproduktion zeigt das Leben ausgefuchster Grenzgänger, die in beiden Welten zu Hause sind und sie für sich nutzen. So wie die Seelöwen von Galapagos, die in schroffen Lavabuchten sogar die Hochgeschwindigkeitssprinter der Ozeane erbeuten können: Tunfische.
Täglich verändern sich Küsten – unter außerirdischem Einfluss: Der Mond führt zweimal am Tag zu Ebbe und Flut. Im Wechselbad der Gezeiten leben die Organismen ständig mit dem Risiko auszutrocknen oder von der Sonne versengt zu werden. Wer hier überleben will, muss extrem flexibel sein. Und so werden in den idyllisch wirkenden Gezeitentümpeln dramatische Kammerspiele gegeben: Seesterne werden zu unerbittlichen Räubern und Napfschnecken verteidigen sich mit einem persönlichen Bodyguard gegen die fünfarmigen Jäger.
Zwischen den Welten lebt es sich für die Grenzgänger voller Risiko: Papageitaucher werden im Nordmeer von Luftpiraten drangsaliert. An den Felsküsten Brasiliens laufen Rote Klippenkrabben täglich um ihr Leben, um zu ihren Weidegründen zu kommen: Unterwegs lauern schlangengleiche Muränen und Kraken mit acht Armen. Pinguine müssen auf der Insel Südgeorgien, wegen ihrer gewaltigen Tierdichte auch die "Serengeti der Antarktis" genannt, einen gewaltigen Wall aus Speck passieren: Tonnenschwere See-Elefanten, die bei ihren Revierkämpfen leicht einen der Vögel zerquetschen könnten.
Doch auch die Küsten selber stehen dauernd unter Beschuss: Mancherorts knallen wahre Monsterwellen mit bis 30 Metern Höhe gegen das Land und die peitschende Brandung nagt bizarre Felsformationen aus Steilwänden.

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