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Samstag, 02.07.2022

19:00 bis 19:30 Uhr

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Bildquelle: BR/Hendrik Heiden

Gut zu wissen | Doku

Tatort Gehirn: Wie funktioniert Erinnern und Vergessen?

Im Münchner Tatort "Flash" gehen die beiden Kommissare mit einem Demenzkranken auf Mörderjagd. Wie realistisch sind ihre Ermittlungsmethoden? Und wie funktionieren Therapien gegen das Vergessen? Das zeigt die begleitende "Gut zu wissen"-Doku.

Mitwirkende

 
Redaktion Werner Reuß
Auf Erinnerungen, so wie sie im menschlichen Gehirn gespeichert sind, ist kein Verlass. Trotz Milliarden von Nervenzellen und mindestens 1.000 Gigabyte Speicherkapazität ist unser leistungsfähigstes Organ als Festplatte, als Speichermedium, ein Versager: anfällig für Fehler, für Erfindungen, für komplette Leerstellen.
Für die Kommissare im Münchner Tatort "Flash“ startet hier ihre Story: die Suche nach der "Wahrheit“ – oder nach dem "Motiv“ – für das Vergessen, und für das Verbrechen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Erinnerung und Gedächtnis beschäftigen, verfolgen eine ganz ähnliche Spur. Sie beobachten, dass Vergessen nicht zufällig "passiert“. Und sie wollen den Grund dafür wissen, und ganz genau verstehen, wie das auf neuronaler Ebene funktioniert.
Denn wer entscheidet eigentlich, was wir vergessen, und an was wir uns erinnern? Machen wir das bewusst? Kann man Erinnerungen löschen oder nur überschreiben? Um diese Fragen zu beantworten, gehen Forscherinnen und Forscher neue Wege und schauen zum Beispiel dem Gehirn "live“ beim Vergessen zu.

Denn erst, wenn wir verstehen, wie Erinnern funktioniert, können Therapien gegen das Vergessen, etwa bei Demenzerkrankungen, optimal greifen. Und erst wenn verstanden ist, wie das Gehirn vergisst können traumatische Erinnerungen erfolgreich bekämpft werden.

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