BR-KLASSIK

Auf unsere Erde gibt es ca. acht Millionen Arten, davon ist eine Million vom Aussterben bedroht. Damit stehen wir am Beginn des sechsten großen Massensterbens der Erdgeschichte. Anders als in früheren Erdzeitaltern sind diesmal keine Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche oder Asteroideneinschläge die Ursache. Die alleinige Schuld trägt der Mensch.
Trotzdem kann das Artensterben verlangsamt, gestoppt und sogar rückgängig gemacht werden.

Warum bekommt der Artenschutz nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie der Klimaschutz? Was wurde aus dem bayerischen Artenschutzvolksbegehren „Rettet die Bienen“? Und was kann jeder einzelne zum Artenschutz beitragen?

Diese und weitere Fragen bespricht Moderatorin Mirjam Kottman mit ihren Gästen.

Dr. Arnulf Köhncke, Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland, weist auf die Dringlichkeit des Artenschutzes hin. „Ungefähr die Hälfte der Weltwirtschaftsleistung hängt von Natur ab. Unser eigenes, gesundes Leben hängt von Natur ab und jede Art die verloren ist, ist für immer weg. Das heißt wir müssen dringend mehr über das Artensterben sprechen.“

Über die Tücke des leisen und schleichenden Zusammenbruchs der biologischen Vielfalt spricht Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV). „Wir verlieren in der Agrarlandschaft in Bayern jedes Jahr 1-1,5 Prozent der Tiere und Pflanzen.“