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Montag, 23.01.2023

14:30 bis 14:45 Uhr

ARD alpha

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Moderator Rainer Maria Jilg, Schriftzug "Jude", Aaron Buck: Pressesprecher, IKG München und Oberbayern | Bildquelle: BR, picture-alliance/dpa; Montage: BR

Bildquelle: BR, picture-alliance/dpa; Montage: BR

RESPEKT kompakt

Judenhass – alte neue Vorurteile und was wir dagegen tun können

Vorurteile gegen Juden sind uralt. Antisemitismus, also Judenhass ist gefährlich für die Demokratie. Woher kommt er, was können wir dagegen tun?

Mitwirkende

 
Moderation Rainer Jilg
Redaktion Anja Schäfer
In sozialen Netzwerken, im Klassenzimmer und bei Präsidentschaftswahlen - Hetze gegen Juden ist Alltag. Auf Facebook werden antisemitische Klischee-Comics massenhaft geteilt. In Schulen erleben Hakenkreuz-Schmierereien, versehen mit dem Schriftzug "Drecks-Jude", ein Comeback. In Ungarn mobilisiert Ministerpräsident Orban die Wähler mit Verschwörungstheorien vom angeblich jüdischen Geheimplan zur Überfremdung des Landes.

Die Reportage "Judenhass - alte neue Vorurteile und was wir dagegen tun können" zeigt eindrücklich, wie aktuell Judenhass heute in europäischen Nachbarstaaten und in Deutschland ist. Im Film erzählt eine jüdische Ärztin von den Anfeindungen, die sie jeden Tag erlebt. Mitarbeiter der jüdischen Gemeinde in München berichten, wie sie sich immer wieder für die Regierungspolitik Israels rechtfertigen müssen, obwohl sie deutsche Staatsbürger sind.

Aus dem alten Antisemitismus ist ein neuer Judenhass geworden. Das Feindbild vom allmächtigen Juden ist ersetzt und erweitert worden durch das Feindbild Israel, sagt Antisemitismus-Forscher Wolfgang Benz. Der Nahost-Konflikt trägt auch in Deutschland zur Wiederkehr des Judenhasses bei. Und: Rechtspopulisten und Rechtsextremisten bilden eine Allianz mit Verschwörungstheoretikern und Israelfeinden, unter denen sich auch vermehrt Jugendliche mit Migrationshintergrund finden.

Der Film "Judenhass - alte neue Vorurteile und was wir dagegen tun können" zeigt konkrete Möglichkeiten, um altem Antisemitismus und neuem Judenhass entgegen zu treten und den Dialog zu fördern. So erklärt die interreligiöse Gruppe "Religionauten" im Interview, wie Christen, Juden und Muslime zusammen Gemeinsamkeiten finden und so zu einem demokratischen Miteinander im Alltag beitragen können.

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