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Montag, 18.09.2023

22:00 bis 22:45 Uhr

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Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Lebenslinien

Mein Traum vom ewigen Oktoberfest

Der dienstälteste Wiesn-Wirt "Wiggerl" Hagn stammt aus einer traditionsreichen Münchner Gastronomen-Familie. Er erlebt, wie sich die Wiesn vom kleinen Volksfest der 1950er-Jahre zum globalen Kult entwickelt.

Mitwirkende

 
Redaktion Johanna Teichmann
Ludwig Hagn, genannt "Wiggerl", ist in dem Gastronomie-Betrieb seiner Eltern aufgewachsen. Drei Jahre nach der Übernahme des Schützenzelts auf dem Oktoberfest stirbt sein Vater Ludwig 1956 mit nur 48 Jahren. Seine Mutter Berta weiß um die Gefahr, als alleinstehende Witwe das Zelt zu verlieren. Deshalb bittet sie Sohn Ludwig – er ist das einzige Kind – an ihrer Seite als Festwirt einzusteigen. Da ist Wiggerl gerade mal 16 Jahre alt.
Als jüngster Wiesn-Wirt zunächst von allen unterschätzt, schreibt er schließlich über 60 Jahre Oktoberfest-Geschichte – zuerst mit dem überschaubaren Schützenzelt, dann ab 1979 mit dem doppelt so großen Festzelt von Löwenbräu.
Auch seine Tochter Stephanie wächst wie selbstverständlich in der Gastronomie und auf dem Oktoberfest auf. Schon früh weiß Wiggerl, dass er sie zu seiner Nachfolgerin machen möchte.
Im Jahr 2018 muss der dienstälteste Wiesn-Wirt wegen Abrechnungsstreitigkeiten plötzlich unehrenhaft Abschied nehmen. Da er sich aber über 60 Jahre lang nichts hat zuschulden kommen lassen und seine Tochter längst als Nachfolgerin eingearbeitet ist, bekommt Stephanie Spendler 2019 von der Stadt München doch den Zuschlag als Festwirtin – und das Löwenbräuzelt kann in der Familie bleiben.

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