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Samstag, 10.08.2024

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Dromedare vermehren sich stark im heißen Zentrum Australiens, da sie keine Feinde haben. Sie werden deshalb zum Problem für die Kängurus und die Kühe der Bauern, da sie die gleichen Fressvorlieben haben. | Bildquelle: BR/Angelika Sigl

Bildquelle: BR/Angelika Sigl

Welt der Tiere | Doku

Ansturm aufs Outback - Dromedare in Australien

Kamele wurden als Arbeitstiere ins heiße Zentrum des Kontinents gebracht, um den Menschen dort bei der Besiedelung und dem Bau einer Bahnlinie zu helfen. Das war 1840. Aber schon bald wurden sie nicht mehr benötigt, ihre Dienste durch Dampfmaschinen und Autos ersetzt. Da das Kamel aber in Australien nicht heimisch ist und keine natürlichen Feinde besitzt, ist es zur Plage geworden.

Mitwirkende

 
Redaktion Christine Peters
Seit 1840 gibt es Kamele in Australien. Sie dienten als Arbeitstiere, um den Menschen dort bei der Besiedelung und dem Bau einer Bahnlinie zu helfen. Die Kamele aber, oder besser die einhöckrigen Dromedare, wurden schon bald nicht mehr benötigt und einfach in der Natur ausgesetzt. Da das Kamel aber keine natürlichen Feinde in Australien hat, ist es in Northern Territory zur Plage geworden. Von 10.000 Tieren um 1900 sind die Populationen bis 2010 auf etwa 750.000 Tiere angewachsen. Sie fressen die Pflanzen der anderen Wüstenbewohner, trinken auch das spärliche Wasser, zerstören den Boden mit ihren Hufen. Heute nutzt man die Tiere als Rennkamele und als Touristenattraktion. Als Docker River, ein Reservat der Aborigines, von einer Riesenherde von 6.000 Tieren heimgesucht wurde, die sich über Nahrung und Wasser hermachten, musste die Regierung Abhilfe schaffen. Sie schickte Helikopter mit Scharfschützen, die die Kamele töten sollten. Doch es gibt Überlegungen, das Fleisch der Tiere als Nahrungsquelle zu nutzen.

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