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Froberger und Frescobaldi, Rameau und Couperin, Byrd und Bull - jahrzehntelang war ihre Musik für Pianisten tabu. Im Lauf der Zeit hatte die Originalklangpraxis die Erkenntnis durchgesetzt, dass Cembalomusik aufs Cembalo gehört - und dass selbst Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ nicht für den modernen Konzertflügel, sondern für das Clavichord komponiert wurde. Heute aber, da diese Auffassung Allgemeingut geworden ist, macht sich eine junge Pianisten-Generation daran, das Dogma wieder zu hinterfragen. Nicht weil es alternative Fakten gäbe - sondern schlicht aus Lust und Interesse am barocken Repertoire. Sie spielen die Virginalisten und Clavecinisten auf dem modernen Klavier im vollen Bewusstsein der Errungenschaften der historischen Aufführungspraxis, zugleich aber im Sinne einer kreativen Annäherung. Oft wird dann aus den alten Noten ein ganz neues Stück. Eine Bereicherung für die Alte Musik, findet Thorsten Preuß, und stellt aktuelle Beispiele vor.
Uhrzeit | Werk/Titel | Komponist/Interpret |
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12:05 | Ground in Gamut, Z 645 | Henry Purcell / Toros Can |
12:09 | The Maiden's Song | William Byrd / Kit Armstrong |
12:15 | Fuge in C BuxWV 174 | Dietrich Buxtehude / Alan Feinberg |
12:19 | Auff die Maÿerin. Partita G-Dur, FbWV 606 | Johann Jakob Froberger / Kärt Ruubel |
12:31 | Klaviersonate D-Dur, R 84 | Antonio Soler / Karl-Hermann Mrongovius |
12:35 | Chaconne ou Passacaille g-Moll | Louis Couperin / Pavel Kolesnikov |
12:40 | Muséte de Taverni für Klavier zu 5 Händen | François Couperin / Alexandre Tharaud |
12:47 | Les niais de Sologne | Jean-Philippe Rameau / Tzimon Barto |
12:52 | Fuge aus: Präludium und Fuge Nr.2 c-Moll, BWV 847 | Johann Sebastian Bach / Vikingur Olafsson |
12:52 | Ciacona in f (22 Variationen) | Johann Pachelbel / Michael Korstick |