BR-KLASSIK

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Sonntag, 19.04.2020

12:05 bis 13:00 Uhr

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Baude cordier - Chantilly | Bildquelle: © gemeinfrei

Bildquelle: © gemeinfrei

Aus dem Studio Franken Tafel-Confect

Am Mikrofon: Wolfgang Feldkamp

Musik vom Mittelalter bis Mozart, frisch zubereitet und mundgerecht serviert. Jeden Sonntag auf dem Menü: ein Top Hit der Alten Musik, sorgfältig ausgewählt und liebevoll präsentiert. Dazu gibt es Kostproben aus der CD der Woche. Das Tafel-Confect ist der Treffpunkt der Originalklang-Szene – übrigens schon seit 1952.

Frühlingsglaube
„Die linden Düfte sind erwacht… Nun muss sich alles, alles wenden…“ So heißt es in Schuberts Lied „Frühlingsglaube“ nach dem Gedicht von Ludwig Uhland. Erneuerung, Neuanfang, Aufbruch - dies sind Kategorien des Frühlings, der nach dunklen Tagen alles wieder heller, schöner und besser machen soll. „Fugge il verno dei dolori!“ (Fliehe dem Winter der Schmerzen!) fordert Claudio Monteverdi in einem Madrigal, das Eis und Schnee verabschiedet und das Frühjahr begrüßt. Im Zentrum des Tafel-Confects am vorletzten April-Sonntag stehen musikalische Beschwörungen der Jahreszeit, in der alles sprießt, blüht, wächst und lebendig wird, inklusive der bekannten „Gefühle“. „La gloria di primavera“ (Die Herrlichkeit des Frühlings) besingen zum Beispiel Simone Kermes in einer Scarlatti-Arie und Klaus Mertens in einem Generalbass-Lied von Telemann. Auch Mozart kannte die Sehnsucht nach dem Frühling. In seinem gleichnamigen Lied - und im darauf beruhenden Finale seines letzten Klavierkonzerts - hat er sie ganz unschuldig zum Ausdruck gebracht: „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün!“

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