BR-KLASSIK

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Donnerstag, 28.05.2020

18:05 bis 19:00 Uhr

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Dietrich Fischer-Dieskau | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Klassik-Stars

Zum 95. Geburtstag des Baritons Dietrich Fischer-Dieskau (I)

Die Sendereihe "Klassik-Stars" präsentiert prominente Instrumentalsolisten in herausragenden Konzert- und Kammermusik-Aufnahmen. Nachwuchskünstler und deren aktuelle Einspielungen bereichern das Spektrum dieser klingenden Musiker-Porträts - von Montag bis Freitag um 18.05 Uhr.

Ikone, Solitär, Jahrhundertsänger
 
"Es wird sich irgendwann in der Zukunft zeigen, ob diese Dinge noch einen Wert haben oder nicht. Wenn ja, umso besser. Wenn nicht, habe ich mit Kartoffeln gehandelt", sagte Dietrich Fischer-Dieskau über sein Vermächtnis. Kartoffeln waren es definitiv nicht, der Bariton ist unbestritten noch heute eine Institution in Sachen Liedgesang. Einer, an dessen künstlerischer Lebensleistung sich die nachfolgenden Generationen abarbeiten, orientieren und messen lassen müssen.
Dietrich Fischer-Dieskau und der Liedgesang - im Nachkriegsdeutschland und bis weit in die 1970er/80er Jahre war das ein Synonym. Mehr als 400 Schallplatten und CDs hat er aufgenommen, sämtliche Lieder von Schubert und Schumann, die von Wolf und Brahms. Auf der Opernbühne glänzte der Intellektuelle unter den Baritonen als Wolfram im "Tannhäuser", als Mozarts Graf Almaviva oder Verdis Falstaff. Unvergessen ist sein Einsatz für die Musik der Moderne, etwa 1978 die Uraufführung von Aribert Reimanns "Lear" an der Bayerischen Staatsoper. Von Bach bis Henze hat Fischer-Dieskau alles gesungen, und vor allem im Liedgesang galt und gilt er noch heute vielen als unerreicht. Er selbst wollte kein Star sein, sondern der Musik dienen: "Es sind Werke der Liebe, also muss man die Stücke lieben." Zum 95. Geburtstag erinnert BR-Klassik an Dietrich Fischer-Dieskau.

Ein Porträt von Annika Täuschel
Teil II: 22.05 Uhr

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