BR-KLASSIK

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Mittwoch, 30.09.2020

20:05 bis 22:00 Uhr

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Max Bruch | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Aus dem Studio Franken Konzertabend

Bamberger Symphoniker

"Ich kann dieses Concert nicht mehr hören - habe ich vielleicht nur dieses eine Concert geschrieben?" Max Bruch war am Ende seines Lebens schier verzweifelt, weil er schon ahnte, dass das berühmte 1. Violinkonzert womöglich sein einziges Werk bleiben sollte, das sich dauerhaft im Repertoire halten konnte - und sich tatsächlich bis heute hält. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war das anders. Seine Opern liefen nicht schlecht, seine Sinfonien wurden von Zeitgenossen wie Johannes Brahms hoch geschätzt und mit seinen weltlichen Oratorien wie "Odysseus" und "Achilleus" feierte er internationale Erfolge - mit ihnen hatte Bruch einen neuen Oratorientypus entwickelt, der einen bewussten Gegenentwurf zu Wagners Musikdramen darstellte. Zum 100. Todestag von Max Bruch haben die Bamberger Symphoniker in Coproduktion mit BR-KLASSIK eine Gesamtaufnahme der Sinfonien vorgelegt. Dabei haben sie unter der Leitung des amerikanischen Dirigenten Robert Trevino die 1. Sinfonie in der ursprünglichen fünfsätzigen Fassung eingespielt, die erst vor kurzem der Verleger Wolfgang Jacob aus Burgthann bei Nürnberg veröffentlicht hat. Im Konzertabend auf BR-KLASSIK erklingen die ersten beiden Sinfonien aus dieser Neuerscheinung sowie die Vorspiele zu dem Oratorium "Odysseus" und der Oper "Hermione". Außerdem in einer älteren Aufnahme ein weiteres Werk Bruchs, das es immerhin gelegentlich in die Konzertprogramme schafft: "Kol Nidrei" Adagio nach hebräischen Melodien mit dem Cellisten Colin Carr.

Zum 100. Todestag von Max Bruch (I)
Neue Aufnahmen
Max Bruch: "Odysseus", Vorspiel; Symphonie Nr. 1 Es-Dur (Robert Trevino); "Kol Nidrei", op. 47 (Colin Carr, Violoncello; Marek Janowski); "Hermione", Vorspiel; Symphonie Nr. 2 f-Moll (Robert Trevino)
Teil II: Freitag, 2. Oktober 2020, 9.05 Uhr

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