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Miau! – Katzenmusik
Thema der Woche in der Mittagsmusik ist dieses Mal Katzenmusik. Gemeint ist damit natürlich nicht das, was man gewöhnlich darunter versteht - eine Musik nämlich, die schrill und schräg klingt, die laut, lärmend und nervig ist, dabei aber ansonsten mit den "Samtpfoten" eigentlich gar nichts zu tun hat. Bei uns geht es viel mehr um Katzenmusik im wahrsten Sinne des Wortes - um Musik, inspiriert von Katzen, um musikalische Liebeserklärungen an Katzen. Und wer Katzen mit Musik porträtieren will, der kann nicht umhin, es mit der musikalischen Nachahmung eines Lauts zu tun, der für Katzen noch charakteristischer ist als das notorische Schnurren. Es ist das Miau, das sich - musikalisch gesprochen - zumeist im Rahmen einer fallenden oder aufsteigenden Terz oder Sext artikuliert. "Miau! - Katzenmusik", unter dieser Überschrift präsentierten wir Ihnen im Thema der Woche der Mittagsmusik jeden Tag ein oder zwei Beispiele für Musik um und über Katzen.
The Waltzing Cat
Den Anfang macht der US-Amerikaner Leroy Anderson, der Großmeister der "leichten Klassik" des 20. Jahrhunderts. Am New England Conservatory of Music in Boston erhielt er seine solide musikalische Ausbildung, dazu an der Harvard University in seiner Geburtsstadt Cambridge, wo er auch Fremdsprachen studierte. Am Ende beherrschte er nicht weniger als neuen Sprachen fließend, doch am besten ausdrücken konnte er sich zeitlebens mit seinen locker hingeworfenen Kompositionen. Zumal für das Boston Pops Orchestra und Arthur Fiedler komponierte er zahl- und zeitlose Bestseller der gehobenen Unterhaltungsmusik, darunter "The Typewriter", der "Blue Tango", der "Sleigh Ride" und nicht zuletzt "The Waltzing Cat (Die walzertanzende Katze). Wie fast alle Werke von Leroy Anderson ist auch diese im Jahr 1950 entstandene "Katzenmusik" ein tonmalerisches Charakterstück. Mit dem Miau-Motiv als Visitenkarte bewegt sich die Musik mit eleganter Geschmeidigkeit, schlägt aber auch akrobatische Kapriolen. Die Schlusspointe: Mit einem auskomponierten Wau-Wau gibt am Ende auch ein Hund seinen Kommentar.
Uhrzeit | Werk/Titel | Komponist/Interpret |
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12:05 | Derby-Rennen | Hanns Kallies (1899-1978) / Fränkisches Landesorch.; Bredow |
12:08 | Drei Episoden | Edgar Bredow (1913-1992) / Meier; Studio-Orchester Nürnberg; Bredow |
12:17 | Chiacona. Improvisationen | Antonio Bertali (1605-1669) / L'Arpeggiata; Pluhar |
12:24 | Totus in corde langueo, op. 46 | Franz Schubert (1797-1828) / Banse; Meyer; Münchener KO; Poppen |
12:30 | The Waltzing Cat | Leroy Anderson (1908-1975) / Rochester Pops; Erich Kunzel |
12:33 | Canzonetta | Giuseppe Martucci (1856-1909) / Philharmonia Orchestra; D'Avalos |
12:37 | 5. Satz aus: Violoncellokonzert | Friedrich Gulda (1930-2000) / Richter; Hofer Symphoniker; Yazaki |
12:44 | Frauenherz | Josef Strauss (1827-1870) / Bamberger Symphoniker; Honeck |
12:50 | Tali e cotanti sono | Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) / Villazon; London SO; Pappano |
12:51 | 3. Satz aus: Klavierkonzert Nr. 1 | Ferdinand Hiller (1811-1885) / Tasmanian SO; Shelley |
13:05 | Ouvertüre aus: La madrileña | Vicente Martin y Soler (1754-1806) / Les Talens Lyriques; Rousset |
13:09 | De los álamos vengo, madre | Miguel de; Vasquez, Juan Fuenllana (1500-1560) / Rial; Orphénica Lyra; Moreno |
13:13 | aus: El amor brujo | Manuel de Falla (1876-1946) / Mahler Chamber Orch; Heras-Casado |
13:18 | Tanguillos | Lucas Ruiz de Ribayaz (1626-1677) / Pepe Romero |
13:23 | Je te veux! | Erik Satie (1866-1925) / Brueggergosman; BBC SO; Robertson |
13:32 | Chant du ménestrel | Alexander Glasunow (1865-1936) / Rostropowitsch; Boston SO; Ozawa |
13:36 | Beyond the Sea | Charles; Lawrence, Jack Trenet (1912-2009) / The King's Singers |
13:42 | The Prodigal Returns, aus: The Searchers (Film, 1956) | Max Steiner / Warner Brothers Symphony Orchestra |
13:46 | aus: Pastorale variée, op. 31b | Paul Ben-Haim (1897-1984) / Bayerische Kammerphilharmonie; Gabriel Adorján |
13:48 | Melodie in F, op. 3 Nr. 1 | Anton Rubinstein (1829-1894) / Balázs Szokolay |
13:51 | 2. Satz aus: Sinfonie concertante | Ignaz Joseph Pleyel (1757-1831) / Württem. KO Heilbronn; Faerber |
13:53 | aus: Le roi Carotte | Jacques Offenbach (1819-1880) / London PO; Parry |