BR-KLASSIK

BR-KLASSIK - Musik der Welt

Basar - Aktuelles aus der Szene

Die Vielfalt globaler Sounds

„Dialog der Kulturen“ stellt das Projekt „A postcolonial Recherche“ vom Goethe Institut Boston und dem Ensemble Recherche vor. Und es gibt neue CDs: das Ensemble Landafurlà mit fröhlichen Furlana-Tänzen aus den Appeninen und Songs von Souad Massi, der schönsten weiblichen Stimme Algeriens.
Im Rahmen von „Dialog der Kulturen“ widmet sich der „Basar“ einem weiteren aktuellen Projekt des Goethe-Instituts. Einer „postkolonialen Recherche“ und Begegnung des Freiburger Ensemble Recherche mit zehn Komponistinnen und Klangkünstlern aus sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern. Im Zentrum stand die Überlegung: Wie zeitgenössisch ist Musik im 21. Jahrhundert, wenn sie sich weiterhin so eurozentrisch gibt? Herausgekommen sind bei diesem Austausch neben wichtigen Denkanstößen zum Thema Diversität in der zeitgenössischen Musik spannende Uraufführungen.
Tief eingetaucht in die Volkstraditionen des italienischen Appenin-Gebirges sind die sechs Musiker von Landafurlà. Mit Gesang, Violine, Gitarre, Akkordeon, Kontrabass und Percussion werde die lange vergessene Furlana und andere alten Tänze wieder wachgeküsst. Mit viel Hingabe, Temperament und Phantasie.
Die französisch-algerische Singer-Songwriterin Souad Massi wurde 1972 in Algier geboren. Dort wuchs sie mit dem volkstümlichen nordafrikanischen Musikstil Chaabi und mit den poetischen Liedern der Berber auf. Auf ihrem neuen Album „Sequana“ vereint Souad Massi zehn Lieder auf Arabisch und Französisch und erweitert die Stilpalette um Musik aus der Sahelzone, der Karibik und Brasilien, um Folk, Calypso und Bossa. Immer spürbar ist ihre tiefe Verwurzelung in der Tradition des französischen Chansons. Mit Gitarre und sanftem Stimm-Timbre positioniert sie sich
in ihren selbstgeschriebenen Liedern mutig gegen die Gefahren totalitärer Regimes und gegen soziale Missstände.