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"Charleys Tante" - Operette in zwei Akten mit der Kammeroper München
Der englische Autor Brandon Thomas hat 1892 die Nöte eines besten Freundes in den Mittelpunkt seines Lustspiels „Charley´s Aunt“ gestellt. Dieser Freund soll helfen und will das auch - stürzt aber sich und seine unmittelbare Umwelt in immer neue Probleme und Verwicklungen. Kein Wunder, denn die Angelegenheit ist delikat: Der junge Mann muss in die Rolle einer ältlichen Tante schlüpfen, um seinem Freund zur Hand der Angebeteten zu verhelfen. Als falsche Tante wird er unversehens der umschwärmte Mittelpunkt verliebter Narren. Die Prüderie des viktorianischen Englands treibt die aberwitzigsten Blüten, und im Laufe eines Tages bricht zwischen acht Personen der komplette Wahnsinn aus. Sie tun auf einmal Dinge, die sie sich zuvor nicht im Entferntesten zugetraut hätten.
Dominik Wilgenbus hat das Lustspiel „Charley´s Aunt“ von Brandon Thomas für die Kammeroper München als Operette neu geschrieben und die Gesangstexte mit Instrumentalstücken von Ernst Fischer kombiniert. Er führt auch Regie und spielt den Butler. Die musikalische Bearbeitung stammt von Alexander Krampe.
Herausgekommen ist eine „Operette legère“, wie aus einem Guss. Witzig, spritzig, temporeich, anrührend. Acht Menschen - vier junge und vier ältere - suchen nach dem Glück - oder nach dem, was sie dafür halten. Einige von ihnen finden es tatsächlich. Die anderen begnügen sich mit dem, was (noch) möglich ist …
Alle, die das Stück schon mal mit Heinz Rühmann oder Peter Alexander im Film gesehen haben, werden vermutlich überrascht sein.
(Uraufführung. 9. Januar 2014 im Münchner Künstlerhaus)