BR-KLASSIK

Inhalt

Donnerstag, 01.05.2025

20:03 bis 22:00 Uhr

BR-KLASSIK

zur Übersicht

Bildquelle: Andreas Herzau

BR Franken BR-KLASSIK - Konzertabend

Bamberger Symphoniker

Symphonisches, Oratorium oder Kammermusik am Abend - von Montag bis Freitag um 20.05 Uhr auf BR-KLASSIK

Leitung: Andris Nelsons
Arturs Maskats: Tango; Carlos Simon: "Four Black American Dances"; Nikolai Rimski-Korsakow: "Scheherazade", op. 35
Aufnahme vom 21./22. März 2025

"Die Energie eines Orchesters kann eine starke Quelle der Inspiration sein." Die sagt der lettische Star-Dirigent Andris Nelsons, nicht zuletzt bekannt dafür, schnell enge, produktive und von Empathie geprägte Beziehungen zu Orchestern aufzubauen. Seit 2014 ist der ehemalige Schüler und Protegé von Mariss Jansons Chefdirigent und Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra, seit 2018 zudem Gewandhauskapellmeister, wie man den Chef des traditionsreichen Leipziger Gewandhausorchesters nennt. Am Pult der Bamberger Symphoniker stand Andris Nelsons erstmals 2008 als Dreißigjähriger. Seither kommt er als stets gern gesehener und gehörter Gastdirigent regelmäßig an die Regnitz. Im März dirigierte er ein Doppelkonzert mit Musik ganz im Zeichen von Tanz und klangfarblicher Raffinesse. Zur Eröffnung: das Orchesterstück Tango von Nelsons lettischen Landsmann Arturs Maskats, Jahrgang 1957, spezialisiert auf Musik für Theater, Film und Fernsehen. Das Stück, das Andris Nelsons auch beim Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker 2022 dirigierte, ist eine applaustreibende Hommage an den Tango Argentino - sehnsuchtstrunken, rauschhaft, leidenschaftlich und lasziv. Weiter ging’s mit Musik des 1986 in Washington geborenen afro-amerikanischen Komponisten Carlos Simon, befreundet mit Andris Nelsons durch die gemeinsamen Verbindungen zur Boston Symphonie. Simons „Four Black American Dances“ sind eine faszinierende, mitreißende Tanzsuite, die ihre stilistische Positionierung in der Tradition des "New Americanism" à la Gershwin, Copland und Bernstein unverhohlen zu erkennen gibt. Den krönenden Abschluss des Abends machte ein zeitloser Super-Hit des spätromantischen Repertoires: Rimsky-Korsakows Symphonischen Suite "Scheherazade", benannt nach der schönen Prinzessin und verführerischen Erzählerin der orientalischen Geschichten aus "Tausendundeiner Nacht".

    AV-Player