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Was ihn als Sohn eines Sheriffs in Kansas zur Oper brachte, das konnte sich James King später selbst kaum erklären. Seine Geburtsstadt Dodge City ist für den gleichnamigen Western bekannter als für Knabenchöre oder Sinfoniekonzerte. King startete seine Karriere auch erst als 36-Jähriger, nach dem Militärdienst und einer zunächst falschen Stimmausbildung als Bariton. Immerhin blieb die profunde Mittellage, zu der dann jedoch die strahlende Höhe des Heldentenors trat, mit der James King 1962 von der Deutschen Oper Berlin aus die Bühnen der Welt eroberte: Besonders glänzte er in Wagner-Partien und in den gefürchteten Tenorrollen der Opern von Richard Strauss. Bayreuth, Salzburg, Mailand, Wien und New York waren regelmäßige Stationen für James King, doch auch die Bayerische Staatsoper verdankt ihm zahlreiche legendäre Aufführungen, etwa als Siegmund oder als Florestan.