Bildquelle: Sorin Popa
Ein Werk des Abschieds hat Cristian Măcelaru, der scheidende Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters, auf das Programm seines vorletzten Abonnement-Konzerts gesetzt. In Deutschland nahezu unbekannt, erfreut sich Edward Elgars Oratorium "Der Traum des Gerontius" großer Beliebtheit. Und das trotz des schweren Themas: Im Mittelpunkt des monumentalen Werkes steht der sterbende Gerontius. Betend erwartet er im Kreise von Freunden sein Ende bevor seine Seele auf die Reise geht: sie trifft ihren Schutzengel, zieht an Dämonen und dem Fegefeuer vorbei bevor sie vor Gott steht und schlussendlich unter die Gerechten aufgenommen wird. Der Katholik Elgar zeigt sich bei seinem im Jahr 1900 uraufgeführten Werk auf der Höhe seiner Kunst, fernab vom Pomp seiner berühmten Märsche aber dennoch opulent und klanggewaltig. Auf der Partitur hat er die folgende Widmung vermerkt: "A.M.D.G." - Ad maiorem Dei gloriam (Zum größeren Ruhm Gottes).