Bildquelle: Julian Hargreaves / SonyClassical
"Kaum ein anderes Festival vereint eine solch reiche Vielfalt an Darbietungen", meint Staatsintendant Serge Dorny über die Münchner Opernfestspiele, die auch heuer wieder zum Saisonabschluss neben zwei Premieren und "Oper für alle" die Neuproduktionen der zurückliegenden Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper Revue passieren lassen. 1875 wurde zum ersten Mal ein "Festlicher Sommer" ausgerichtet, 1959 gab es dann schon "Festspiele der Oper München". 150 Jahre Münchner Opernfestspiele - dieses Jubiläum muss natürlich gebührend gefeiert werden. Und so gibt es denn zum Auftakt am 26. Juni einen Festakt mit viel Politprominenz wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Markus Söder und Kunstminister Markus Blume, die wie Staatsintendant Serge Dorny ein Grußwort beisteuern. Im Fokus steht die Festrede von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank und eine der einflussreichsten Führungspersönlichkeiten weltweit. Von ihr kann man sich Denkanstöße zur Festspielidee zwischen Tradition und Innovation erwarten, zur kulturellen Vielfalt in Europa, zur europäischen Kulturförderung sowie zum Verhältnis von Kunst und Kommerz. Umrahmt werden die Wortbeiträge natürlich von viel Musik - und die kommt von den Barockmeistern Georg Friedrich Händel, Henry Purcell und Jean-Philippe Rameau. Die präsentierten Arien, Ouvertüren und Tänze stammen alle aus Opern, die bereits an der Bayerischen Staatsoper gezeigt wurden: "Giulio Cesare in Egitto", "Rinaldo", "Dido and Aeneas" sowie "Les Indes galantes". Dafür wurde der an der Staatsoper wohlbekannte Stefano Montanari engagiert, ein Spezialist für historische Aufführungspraxis, der das Bayerische Staatsorchester wieder vom Hammerklavier aus leiten wird. Stargast in den weltberühmten Barock-Hits ist die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva, die vor allem mit den Klagegesängen der sterbenden Königin Dido und der gefangenen Christin Almirena, der Verlobten des Kreuzritters Rinaldo, das Publikum zu Tränen rühren wird. BR-KLASSIK überträgt den Festakt live aus dem Münchner Nationaltheater.