Bildquelle: Stefan Bremer
Sie führt ein Schattendasein - die 1913 in Monte Carlo uraufgeführte Oper "Pénélope" von Gabriel Fauré. Der Komponist jongliert mit rezitativischen und ariosen Elementen, steuert dabei eine sanft flutende Lied-Oper an. Die Gattungsbezeichnung "Poème lyrique" verweist auf die weichen Charakterzüge der Musik Faurés. Das Libretto der "Pénélope" basiert auf Homers "Odyssee", wie bei einer der historisch frühesten Opern des 17.Jahrhunderts: Claudio Monteverdis "Il ritorno d’Ulisse in patria". In der Titelfigur Faurés regiert die Schwermut der Vereinsamung, konfrontiert mit Hoffnung auf die Wiedervereinigung mit dem Geliebten. Die wechselnde Stimmungslage der Dame wird psychologisch subtil gezeichnet. Jetzt kommt eine Neuproduktion bei den Münchner Opernfestspielen auf die Bühne des Prinzregententheaters: Die Regisseurin Andrea Breth gibt ihr spätes Debüt an der Bayerischen Staatsoper, am Dirigentenpult steht die Finnin Susanna Mälkki. BR-KLASSIK überträgt live im Radio.