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Donnerstag, 11.02.2016

19:05 bis 20:00 Uhr

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Guy Braunstin | Bildquelle: Ofer Plesser

Bildquelle: Ofer Plesser

Aus dem Studio Franken: KlassikPlus

„Ick bin ein Berliner“

Was passiert, wenn Orchestermusiker altern? Machen Instrumente Kinder klug? Wie wichtig ist die Pause in der Musik? Mal informativ, mal unterhaltsam-spielerisch, mal im Gespräch geht KlassikPlus dem Phänomen Musik vielfältig auf den Grund. Einmal im Monat als aufwändig gestaltetes Musikfeature.

Er ist unkonventionell, dieser Geigenvirtuose, der seit vielen Jahren in Berlin lebt. "Ick bin ein Berliner" sagt Guy Braunstein mit einem nachdrücklichen Lächeln.
Der 44jährige Israeli hatte hier in Berlin einige Jahre lang eine Professur an der Universität der Künste und wurde im Jahr 2000 zum 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker ernannt. Erst 2013 gab er die Stelle "unter Schmerzen" auf, denn er musste sich entscheiden zwischen Solokarriere und Orchesteraktivität: Seit 5 Jahren nun dirigiert Braunstein und spürte auch deutlich, dass er sich vermehrt auf seine Engagements als Solist auf den wichtigsten Bühnen der Welt konzentrieren sollte. Dankbar blickt er zurück auf die Zusammenarbeit mit Simon Rattle, den er als einen "der größten Musiker unserer Zeit" einordnet. Guy Braunstein ist ein "demütiger" und unprätentiöser Künstler, der sich als Vermittler sieht "zwischen dem, der die Töne komponiert hat und denen im Saal, die das hören". Hörbar macht der Wahlberliner seine klangschönen Töne mittels einer 1679 gebauten Geige von Francesco Ruggeri aus Cremona. Dieses Instrument nahm er bei einer Gelegenheit "ohne Interesse in die Hand, spielte 2, 3 Töne darauf und es war Liebe auf den ersten Blick".

Porträt des israelischen Geigers Guy Braunstein
Von Roland Kunz

Antonin Dvorak
Humoresque
Guy Braunstein, Violine
Ohad Ben-Ari, Klavier

Modest Mussorgski
Gnomus aus: Bilder einer Ausstellung
Berliner Philharmoniker
Leitung: Simon Rattle

Max Bruch
1. Satz: Vorspiel. Allegro moderato aus: 1. Violinkonzert g-moll op. 26
Guy Braunstein, Violine
Bamberger Symphoniker
Leitung: Ion Marin

Franz Schubert
4. Satz: Allegro modertor aus: Violinsonate g-moll D408
Isaac Stern, Violine
Daniel Barenboim, Klavier

Max Bruch
5. Satz: Allegro guerriero aus: Schottische Fantasie
Guy Braunstein, Violine
Bamberger Symphoniker
Leitung: Ion Marin

Igor Strawinsky
Danse sacrale aus: Le sacre du printemps
Berliner Philharmoniker
Leitung: Simon Rattle

Camille Saint-Saens
Introduction und Rondo Capriccioso
Guy Braunstein, Violine
Ohad Ben-Ari, Klavier

Max Bruch
3. Satz: Finale aus: 1. Violinkonzert g-moll op. 26
Guy Braunstein, Violine
Bamberger Symphoniker
Leitung: Ion Marin

Ernst Bloch
Nigun
Guy Braunstein, Violine
Ohad Ben-Ari, Klavier

Johannes Brahms
Ungarischer Tanz Nr. 2
Guy Braunstein, Violine / Ohad Ben-Ari, Klavier

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