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Samstag, 26.03.2016

23:05 bis 00:00 Uhr

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Giora Feidman spielt Klezmermusik | Bildquelle: pianissimo / Edel

Bildquelle: pianissimo / Edel

Musik der Welt

Klezmer in Deutschland

Features, Reportagen und Interviews. Ein internationales Autoren-Team präsentiert Musik rund um den Globus, vom Porträt bis zum  Konzertmitschnitt.

Jüdische und jiddische Musik erklingt in Deutschland seit der Antike, seit sich im 4. Jahrhundert erste jüdische Familien an der rheinischen Nord-Südstraße ansiedelten. Natürlich waren deutsche Komponisten seit dem Mittelalter auch von jüdischer Musik beeinflusst; genauso mischten sich Volkslieder aus der jüdischen und christlichen Kultur. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser Austausch jäh unterbunden - und nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es lange Zeit, bis jüdische Klänge sich wieder in die Volks-, Folk- und Popkultur integrierten. Einer der Protagonisten, der den Begriff „Klezmer“ in Deutschland bekanntmachte, war der Klarinettist Giora Feidman, der am 26. März seinen 80. Geburtstag feiert. In den 1990er Jahren erreichte dann die New Yorker Klezmerwelle vor allem die deutschen Städte Berlin, München und Weimar. Klezmer wurde zu einem der wichtigsten Elemente vieler Folk- und Weltmusiker, erreichte bayerische Stubenmusikanten wie Brass-Ensembles, wird gesungen, gespielt und getanzt. In Weimar etablierte sich der Yiddish Summer mit Konzerten und Workshops und einer Werkschau der verschiedenen Ebenen, auf denen Klezmer und jüdische Musik derzeit in Deutschland stattfinden: Vom Austausch mit bayerischer Volksmusik bis zum Punk, der sich bestens mit jüdischem Humor verbindet.

Zwischen Giora Feidman und Jewish Punk
Von Ulrike Zöller

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