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Donnerstag, 12.05.2016

20:03 bis 22:00 Uhr

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Dirigent Herbert Blomstedt | Bildquelle: © Martin U.K. Lengemann

Bildquelle: © Martin U.K. Lengemann

Live aus der Philharmonie im Münchner Gasteig - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Herbert Blomstedt

Der bald 89-jährige schwedische Dirigent Herbert Blomstedt ist ein Phänomen - seine Vitalität und Musizierfreude sind einfach ansteckend! Seit einem Jahrzehnt ist Blomstedt ein hochgeschätzter Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Diesmal präsentiert er ein spannendes Programm, das die Nachtseite der menschlichen Existenz ausleuchtet. Auf Vorspiel und Liebestod aus Wagners dunkel glühendem Nachtstück "Tristan und Isolde" folgt ein Stück Avantgarde aus dem Jahr 1964. Der heute 95-jährige schwedische Komponist Ingvar Lidholm schrieb "Poesis" zum 50. Geburtstag des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und widmete es dem Uraufführungsdirigenten Herbert Blomstedt. Lidholm verfolgte in "Poesis" eine "Neuerforschung der Klangfarben des Orchesters". Und so bietet das Stück neben einem zentralen Klavier- und einem Kontrabass-Solo schockierende Kontraste: fahle Klangflächen und anschwellende Cluster, schrille Kaskaden und bruitistische Attacken - ein Angriff auf das Ohr mit kathartischer Wirkung. "Es ist faszinierend", meint Blomstedt ein halbes Jahrhundert später über "Poesis", "wie erstaunlich frisch dieses Stück noch heute wirkt - so alarmierend neu wie am ersten Tag ..." Und schließlich setzt auch Beethovens fünfte Symphonie mit ihrem appellativen Charakter ein Fanal, das dank seiner berühmten Dramaturgie "Durch Nacht zum Licht" erst am Ende den Durchbruch vom düsteren c-Moll zum triumphalen C-Dur schafft.

Richard Wagner: "Tristan und Isolde", Vorspiel und Liebestod; Ingvar Lindholm: "Poesis"; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll
Dazwischen:
PausenZeichen *
Elgin Heuerding im Gespräch mit Herbert Blomstedt
* Als Podcast verfügbar

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