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Dienstag, 11.04.2017

19:05 bis 20:00 Uhr

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Porträt Richard Strauss | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Burleske d-Moll Das starke Stück

Musiker erklären Meisterwerke - Rudolf Buchbinder, Klavier

Meisterwerke der Musik von A bis Z - Ob Vivaldis "Jahreszeiten", Mozarts "Requiem" oder Gershwins "Rhapsody in Blue": wir stellen Ihnen die Meisterwerke der klassischen Musik vor. Jeden Dienstag um 19.05 Uhr präsentiert Ihnen BR-KLASSIK ein neues starkes Stück, ergänzt durch Informationen und Anekdoten zum Komponisten.

Albern, schrill und fantasievoll ist sie, die Burleske von Richard Strauss. Strauss parodiert darin liebevoll sein Idol Richard Wagner und überzeichnet die romantischen Klangideale seines zweiten Idols Johannes Brahms. Das Klavier wirbelt in Kaskaden, die Pauke in 4-facher Besetzung protzt, die Piccoloflöten tirilieren und das Orchester wiegelt obendrein die Stimmung ordentlich auf.
Richard Strauss will mit allen Mitteln komisch sein und verlangt das sogar an zwei Stellen explizit vom Solisten. Wenn die Spielanweisung "con umore" in den Noten steht, also mit Humor. Rudolf Buchbinder ist dafür genau der richtige Interpret: "Die Emotionen soll man zeigen, man soll sich auch gar nicht schämen, seine eigenen Emotionen zu zeigen. Das Problem ist, dass man seine Grimassen nicht immer kontrollieren kann. Gott behüte, ich müsste mir die Strauss Burleske anschauen, wie ich das spiele…"

Der Schelm sitzt also dem Solisten in doppelter Hinsicht im Nacken… Die Burleske von Richard Strauss, ein durchweg starkes Stück, findet der Pianist Rudolf Buchbinder.

Richard Strauss: Burleske d-Moll (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Lorin Maazel)
umrahmt von
Klavierstück, op. 3, Nr. 4 (Glenn Gould, Klavier); "Vier letzte Lieder" (Nina Stemme, Sopran; Richard Clews, Horn; Peter Manning, Violine; Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden London: Antonio Pappano)
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