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London Politisches und musikalisches Zentrum

London! Hier spielt und spielte immer schon die Musik. Von Thomas Tallis über Georg Friedrich Händel bis zu einer der ersten öffentlichen Konzertreihen wurde hier immer wieder Musikgeschichte geschrieben.

Westminster Bridge und Big Ben in London | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das Glockenspiel des Big Ben in London - alle Welt verbindet diese Klänge mit der Hauptstadt Großbritanniens; sie sind das tönende Logo Londons.

BEDEUTENDE BÜHNEN

Neben seiner politischen Bedeutung als Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreichs war und ist London bis heute eines der großen kulturellen Zentren der Welt. Auf allen Feldern der Kunst, zumal auf dem der Musik. Deren Schauplätze sind in London vielfältig und mannigfach. Sie reichen vom Covent Garden der großen Oper bis zur Abbey Road der Beatles; von der Pianisten-Arena, der Wigmore Hall bis zur symphonischen Showbühne, der Royal Albert Hall; von St Martin-in-the-Fields bis nach Chelsea, wo 1689 Henry Purcells Schlüsselwerk, die Oper Dido und Aeneas aufgeführt wurde.

HÖHEPUNKTE DER BRITISCHEN OPER

Nach Henry Purcell, dem Orpheus Britannicus, wie ihn seine Zeitgenossen bewundernd nannten, war der nächste große Londoner Komponist ein Deutscher, Georg Friedrich Händel, den man in England George Frederick Handel nennt.

Händel machte London in seiner Zeit zu einem Zentrum der Opernkultur, aber er fand auch würdige Nachfolger: Thomas Augustine Arne, der Komponist der heimlichen englischen Nationalhymne "Rule, Britannia!" beschwört in seiner Oper "Rosamond" die Größe und Erhabenheit Londons: "Erstehe Ruhm, erstehe in aller Pracht" - "Rise, Glory, rise in all thy charms".

KONZERTE FÜR ALLE

Danach wurde London regelrecht zu einem schicksalhaften Ort des bürgerlichen Konzertwesens: Zusammen mit seinem Kollegen, dem Komponisten und Gambisten Karl Friedrich Abel, kreierte der Bachsohn Johann Christian 1764 die sogenannten Bach-Abel Concerts, die ersten Londoner Abonnementkonzerte.

Die Londoner Bach-Abel Concerts markieren den Anfang des modernen Abonnementkonzerts, wie wir es bis heute kennen. Ihre Fortsetzung fanden sie in den Londoner Hanover Square Rooms Concerts des Joseph Haydn, repräsentiert durch Haydn, den damals berühmtesten und bekanntesten Komponisten der Zeit, stellen Sie den eigentlichen Beginn unserer modernen bürgerlichen Musikkultur dar, und die legt dementsprechend von allem Anfang an, in London.

Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 22. Mai 2011, 13.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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