Von Lima über Mailand in die Welt. Der peruanische Tenor Luigi Alva gehörte zu den großen Opernstars des 20. Jahrhunderts. Nun ist er im Alter von 98 Jahren gestorben.
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Luigi Alva ist tot. Der peruanische Sänger, vor allem für seinen lyrischen Tenor bekannt, wurde am 10. April 1927 in Lima geboren. Zunächst war er Kadett bei der Marine. Einer Gesangsausbildung und ersten Auftritten in seiner Heimat folgte für den zunächst schüchternen 28-jährigen ein Sensationserfolg in der Eröffnungsvorstellung der Piccola Scala Milano: in einer Oper Domenico Cimarosas ("Il matrimonio segreto"). 1954 debütierte er als Alfredo in Verdis "Traviata" und setzte seine Studien an der Stimmakademie der Mailänder Scala fort.
Die stimmlichen Qualitäten des jungen Südamerikaners beeindruckten bald Festspielgäste auf österreichischem, britischem und französischem Boden. Auch Opernfans zwischen New York und Wien lernten Luigi Alva als lyrischen Tenor für kultiviertesten Gesang voller Noblesse schätzen – etwa als Don Ottavio in Mozarts "Don Giovanni"; die Aufnahme aus London unter Carlo Maria Giulini 1959 erhielt Referenzcharakter. Oder als Spezialisten für Kehlkopfakrobatik, wie als Almaviva in Rossinis "Barbiere di Siviglia" an der Seite von Maria Callas 1957 in London.
In den 1960er- und 1970er-Jahren gehörte Luigi Alva zu den international erfolgreichen Opernstars. Auch in München, an der Bayerischen Staatsoper und beim Münchner Rundfunkorchester war Luigi Alva zu Gast. Sein Kernrepertoire auch weiterhin: Opern von Mozart und Rossini.
Später ging er nach Peru zurück und verlegte seinen Fokus aufs Unterrichten, was er auch nach seinem endgültigen Abschied von der Bühne 1989 fortsetzte. Am 15. Mai 2025 ist er im Alter von 98 Jahren im italienischen Mariano Comense gestorben.
BR-KLASSIK erinnert an Luigi Alva am 17. Mai 2025 ab 13:05 Uhr in der Sendung "Cantabile"
Sendung: "Leporello" am 16. Mai 2025 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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