"Nobelpreis der Kunst" für Maria João Pires: Die portugiesische Pianistin wird mit dem Praemium Imperiale 2024 in der Kategorie Musik geehrt.
Bildquelle: Felix Broede
Die portugiesische Pianistin Maria João Pires wird mit dem diesjährigen Praemium Imperiale ausgezeichnet. Der japanische Preis gilt als einer der weltweit wichtigsten Kunstpreise, als "Nobelpreis der Kunst" und wird in den Sparten Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film verliehen.
Maria João Pires interpretiere Kompositionen von Schubert, Chopin, Mozart und vielen mehr mit beeindruckender Zartheit und Dynamik, heißt es in der Begründung, und weiter: "Ihre Konzerte zeichnen sich durch ein hohes Maß an Tiefe und Ausdruck aus. Sie konzertiert weltweit als Solistin und Kammermusikerin und engagiert sich in sozialen Projekten für gemeinschaftliches Musizieren."
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"Der Praemium Imperiale vermittelt mit seiner diesjährigen Auswahl von Künstlerpersönlichkeiten die produktive, gewohnheitssprengende Kraft der Kunst im Zusammenleben der Menschen, die Kunst und Leben unmittelbar verbindet, Perspektiven aufweist, Grenzen versetzt und Tabus bricht", so Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts und Repräsentant der Japan Art Association. Neben Maria João Pires werden heuer unter anderem auch die kolumbianische Bildhauerin und Installationskünstlerin Doris Salcedo oder der taiwanesische Regisseur Ang Lee geehrt. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15 Millionen Yen (ca. 95.000 Euro) dotiert. Sie werden im Oktober in Tokio durch das japanische Kaiserhaus verliehen.
Der Praemium Imperiale wurde seit 1989 an 175 Künstlerinnen und Künstler verliehen, in der Kategorie Musik waren das zuletzt Daniel Barenboim, Anne-Sophie Mutter, Krystian Zimerman und Yo-Yo Ma.
Sendung: "Leporello" am 10. September 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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