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Mittwoch, 24.10.2018

22:45 bis 00:25 Uhr

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Die Young@Heart-Truppe singt keine Volkslieder oder sentimentalen Schlager von gestern, sondern ist auf Rock- und Punksongs spezialisiert. | Bildquelle: BR/Telepool GmbH/Brandy Eve Allen

Bildquelle: BR/Telepool GmbH/Brandy Eve Allen

DOX - DER DOKUMENTARFILM IM BR Young@Heart

Der in den 1980er-Jahren gegründete Chor Young@Heart hat sich auf die Interpretation von Rock- und Punksongs spezialisiert. Das Besondere dabei: Das Durchschnittsalter der Chormitglieder beträgt 80 Jahre. Regisseur Stephen Walker hat über den Chor einen mitreißenden Dokumentarfilm gedreht.

Mitwirkende

 
Redaktion Walter Greifenstein
In dem Dokumentarfilm "Young@Heart" porträtiert Regisseur Stephen Walker den gleichnamigen Seniorenchor aus Northampton im US-Bundesstaat Massachusetts. Das Besondere: Die Mitglieder, deren Durchschnittsalter 80 Jahre beträgt, singen keine Volkslieder oder sentimentale Schlager, sondern Rock- und Punksongs. Tatsächlich muss man mindestens 60 Jahre alt sein, um hier überhaupt Mitglied zu werden. Dabei hatte der 1982 gegründete Chor zu Anfang noch überwiegend Varieté-Stücke aus den 1920er- und 1930er-Jahren, mitunter auch einmal Songs von Frank Sinatra oder Dean Martin intoniert. Doch als Chorleiter Bob Cilman mit seinen Laienmusikern auch ein paar Rocksongs einübte, reagierte das Publikum mit Begeisterungsstürmen. Und so wurde das Repertoire von Young@Heart bald komplett auf Klassiker der Rock- und Popmusikgeschichte umgestellt. Die Auswahl von Titeln wie "I Wanna Be Sedated" (Ramones), "Stayin' Alive" (Bee Gees), "Should I Stay or Should I Go" (The Clash), "Forever Young" (Bob Dylan), "Golden Years" (David Bowie), "Road to Nowhere" (Talking Heads) und "I Will Survive" (Gloria Gaynor) stellt natürlich auch ein ironisches Selbstbekenntnis zum eigenen Alter dar, zumal in einem Chor, dessen ältestes Mitglied persönlich noch beide Weltkriege miterlebt hatte.

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