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Donnerstag, 17.09.2020

20:15 bis 21:00 Uhr

ARD alpha

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Der zehnjährige Juan lebt bei seinen Großeltern. Er möchte später gerne Ingenieur werden. | Bildquelle: BR/Maximus Film GmbH/MDR

Bildquelle: BR/Maximus Film GmbH/MDR

alpha-expedition Die gefährlichsten Schulwege der Welt

Kolumbien

Sie kämpfen sich bei Minusgraden durch eisige Weiten, klettern auf hohe Berge oder riskieren ihr Leben in maroden Booten. Ihre Pfade führen sie durch spektakuläre Naturlandschaften und manchmal dauert es Tage, bis sie ihr Ziel erreichen: Schüler auf dem Weg zur Schule.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Im Norden Kolumbiens in der Region Bajo Cauca, gut 300 Kilometer nördlich von Medellín, liegt das kleine Dorf Vereda la Escuela. Hier wechseln sich dichter Dschungel und Sumpfgebiete ab. Die Menschen, die hier leben, haben kaum mehr als das Allernötigste. Der einzige Ausweg: ein guter Job in der Stadt. Wer hier der Armut entkommen will, schafft dies meist nur durch eine gute Schulbildung. Doch der einzige Weg zur Schule führt über eine instabile, morsche Brücke, die aus wenigen dünnen, rutschigen und notdürftig zusammengebundenen Holzstämmen besteht.

Die zehnjährige Kendys hat jedes Mal Angst, dass ihr oder ihren Freunden etwas passiert. Sie könnten ausrutschen, von der Brücke fallen und sich dann schwer verletzen. Der ebenfalls zehnjährige Juan muss zwar nicht über die Brücke, doch ist sein Schulweg durch Dickicht und Schlamm kaum minder gefährlich. Denn auch Juan muss den Fluss überqueren – in einem wackligen Einbaum. Die Schulwege allein sind bereits beschwerlich genug für die Kinder.

Hinzu kommen jedoch ganzjährige Temperaturen von etwa 36 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 97 Prozent – Umstände, die die Schulkinder aus dem kolumbianischen Dorf täglich auf sich nehmen, um zur Schule zu kommen. Denn nur durch den regelmäßigen Unterricht, schaffen sie es, eines Tages ihren Traum von einem besseren Leben Realität werden zu lassen.

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