BR-KLASSIK

Die Themen der Sendung:

Olympiasieger aus Franken: der Speerwerfer Klaus Wolfermann (Nürnberg/Mittelfranken)
Vor 50 Jahren fanden die Olympische Spiele in München statt. Trotz der großen Eröffnungsfeier und der spannenden Wettkämpfe liegt bis heute ein Schatten über den Spielen von 1972. Denn am 5. September nahmen palästinensische Terroristen elf israelische Teammitglieder als Geiseln. Befreiungsversuche scheiterten. Alle Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist starben. Doch die Spiele gingen weiter, mehr als 7000 Athletinnen und Athleten kämpften um Medaillen. Ein Überraschungssieger war damals der Mittelfranke Klaus Wolfermann. Er setzte sich gegen einen haushohen Konkurrenten im Speerwerfen durch. Zwei Zentimeter entschieden über Silber und Gold. Die "Frankenschau" besuchte ihn in Penzberg in Oberbayern, seinem heutigen Wohnort.

Glück im Doppelpack: Abenteuer Zwillinge (Oberaltenheim, Gaukönigshofen/Unterfranken)
Mehrlingsgeburten haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Grund sind hauptsächlich vermehrte Kinderwunschbehandlungen. Laut Statistischem Bundesamt kamen in Deutschland im vergangenen Jahr 13.390 Zwillinge zur Welt. Das entspricht rund 1,7 Prozent aller geborenen Kinder. Zwei davon sind Sofie und Matteo. Die Zwillinge sind ein knappes Jahr alt. Sie halten Mama Laura und Papa Frank Stäblein auf Trab. Ihre Erfahrungen tauschen die Zwillingseltern in der unterfränkischen Selbsthilfegruppe "Doppeltes Lottchen" aus.

Mittelpunkt des Dorflebens: die alte Dreschmaschine in Wargolshhausen (Wargolshausen/Unterfranken)
Dörfer ohne Landwirte und Menschen, die "draußen" auf dem Land leben, ohne großen Bezug zur Natur und zum Jahreslauf – diese Entwicklungen findet man landesweit. Nur nebeneinanderher leben? Nicht bei uns in Wargolshausen, sagen die Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes im Rhön-Grabfeld und pflegen in einer Vereinsgemeinschaft die bäuerliche Geschichte ihres Ortes. Dabei steht eine alte Dreschmaschine im Mittelpunkt. Sie "erzählt" von früher, wird in einer Scheune mitten im Dorf bewahrt, gepflegt und vorbereitet für den Höhepunkt im Jahreslauf der Wargolshäuser – das große Dreschfest im August.

Brot aus dem Holzofen: Backen wie zu Omas Zeiten (Leinburg/Mittelfranken)
Alle drei Wochen in der Früh ist den Menschen im mittelfränkischen Leinburg der Geruch von Holzfeuer in die Nase gestiegen: Es wurde wieder Brot gebacken. Eine Stunde Kneten für 20 Brote – in den 50er und 60er Jahren ein ganz normaler Aufwand. Mehl, Wasser, Salz und Kümmel wurden vermengt. Nach dem Backen bekam jeder Laib mit dem Brotstempel den Segen "Jesus hominum salvator – Jesus, der Menschen Retter". Einmal in der Woche kamen in Fladungen die Frauen vor dem Gemeindebackhaus zusammen. Sie zogen Lose, auf denen Backtag und Backzeit standen. So gab es keinen Streit um das Backhaus.

Buntes für Badenixen: Bikinis aus Bamberg (Bamberg/Oberfranken)
Bikinis, Badehosen, Einteiler: Seit 52 Jahren gibt es die Firma Utzmann aus Bamberg. Hier wird Bademode für Kinder und Erwachsene hergestellt – alles per Hand an Zuschneide- und Nähmaschinen. Die Firma hat 28 Angestellte und hat lange für große Versandhäuser genäht. Heute beliefert sie vier eigene Filialen und Outlets in Bamberg, Bad Staffelstein und Bad Gögging. Der heiße Sommer 2022 sorgt für Umsatz.

Treffpunkt mit Tradition: das Hainbad an der Regnitz (Bamberg/Oberfranken)
Am linken Regnitzarm in Bamberg wurde eigentlich schon immer gebadet. 1935 eröffnete dort die heutige "Hainbadestelle". Das Flussbad ist bis heute Kult, auch ohne Rutsche und Wellnessbereich. Ein Plantschbecken gibt es für die Kleinen, die Großen springen in die Regnitz. Fast alles ist in seiner historischen Bauform noch erhalten. Für viele Stammgäste ist das Bad eine Art Sommerfrische.