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Montag, 11.12.2023

11:50 bis 12:35 Uhr

BR Fernsehen

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Bildquelle: NDR/telekine/Frank Koschewski

Abenteuer Wildnis | Natur-Doku

Wildes Deutschland · Der Hainich

Krachend stürzt eine alte Buche zu Boden und reißt ein riesiges Loch in das dichte Kronendach: Im Hainich - Deutschlands größten zusammenhängendem Laubwaldgebiet - sind gerade sterbende und tote Bäume die Grundlage für eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Das Totholz darf langsam verrotten und bietet Lebensraum für zahllose Insekten, für bedrohte Käfer, für vielfältige Pilze und seltene Moose.

Mitwirkende

 
Redaktion Sarah Vogl
Nach der Eiszeit breiteten sich über ganz Europa Buchenurwälder aus. Heute gibt es nur noch kleine Überbleibsel davon, wie den Nationalpark Hainich in Thüringen, er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Weitgehend ungestört von menschlicher Nutzung sind hier 25 Orchideenarten und auch die scheuen Wildkatzen zu entdecken. Dachse und Füchse haben sich im Kalksteinboden ihre Höhlen gegraben. In Baumhöhlen brüten Spechte und Waldkäuze. Im Hainich kann beobachtet werden wie Buchenurwälder wachsen.
Der Kindel, ein ehemaliger Truppenübungsplatz am Waldrand, wird von Schlehen-Weißdorn-Gebüschen erobert und legt die Grundlage für eine Wiederbewaldung. Zunächst noch Heimstatt für Frösche, Kröten und seltene Neuntöter, wächst hier langsam der neue Urwald nach.
Die Naturfilmer Frank und Sylvia Koschewski kommen mit faszinierenden Zeitraffern sowie außergewöhnlichen Nah- und Flugaufnahmen den Bewohnern und dem Kreislauf des Buchenurwaldes auf die Spur und zeigen, wie ein Wald zum Urwald wird.

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