Willi ist in ganz Deutschland unterwegs, um Berufe, Orte, Abläufe und Zusammenhänge zu erkunden. Schafft er das auch bei schwierigen und unangenehmen Themen?
Mitwirkende
Redaktion
Birgitta Kaßeckert
Was heißt hier eigentlich behindert?
Willi will´s wissen und ist deshalb in und um Ravensburg unterwegs. Dort gibt es zwei Einrichtungen, die Stiftung Liebenau und die Zieglerschen Anstalten, in denen Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung leben und arbeiten. Der 23jährige Denis ist einer von ihnen. Er sitzt im Rollstuhl, ist hörgeschädigt und kann nicht sprechen. Lesen, schreiben und vor allem sehr gut zeichnen kann Denis trotzdem. Und darum geht es in den betreuten Wohngruppen: Vorhandene Talente und Fähigkeiten sollen gefördert werden, um den Bewohnern ein möglichst eigenständiges Leben zu ermöglichen. Für die Kinder bedeutet das auch Schule. Heute steht Wetter-Unterricht auf dem Plan. Praktisch anwendbares Wissen ist für die sechs Schüler wichtiger als theoretisches. Wie sehr eine Behinderung einschränkt, erfährt Willi beim Mittagessen in der Kinder-Wohngruppe: Erzieher Chris verpasst ihm einfach ein paar Boxhandschuhe und eine fast undurchsichtige Brille. Und so soll er jetzt den Tisch decken! Dass Menschen mit Behinderung nicht nur betreut werden müssen, sondern auch arbeiten, erfährt Willi in der Gärtnerei: Hier arbeitet Helga, die sich mag, wie sie ist und Willi auch sonst gerade heraus sagt, was Sache ist: Man kann Menschen mit Behinderung einfach fragen, was mit ihnen los ist. Und: Man braucht sich dabei keinen Knoten in die Zunge machen - einfach ganz normal reden, dann passt´s!
Diese Folge wurde mit dem Robert Geisendörfer-Preis 2004, dem Diakonie Jornalisten-Preis 2004 und mit spezial Diplomas am Golden Chest Television Festival 2004 ausgezeichnet.
"Willi wills wissen" ist eine Produktion der megaherz film und fernsehen im Auftrag des Bayerischen Rundfunks mit dem FWU.
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