Erhebliche Fortschritte in der Erdbebenforschung durch die Fortentwicklung des Seismographen durch Emil Wiechert.
Mitwirkende
Redaktion
Armin Olbrich
Seit jeher haben die Menschen versucht, Erklärungen für den "Zorn der Erde" zu finden, der sich für sie in verheerenden Erdbeben ausdrückte. Mit der wissenschaftlichen Untersuchung dieses Phänomens befassten sich bereits die Chinesen der Antike. Sie konstruierten das erste bekannte Gerät zur Ortung von Erschütterungen dieser Art. Aber erst 2000 Jahre später fand der deutsche Geophysiker Emil Wiechert eine Lösung für das Problem der bis dahin stets auftretenden starken Eigenschwingungen der verwendeten Pendel, nämlich die Dämpfung des Seismographen mit Hilfe von Federn. Dadurch gerät das Pendel nicht mehr in Schwingung und ermöglicht so exakte Messergebnisse. Die aufgezeichneten Daten ließen Rückschlüsse über den Aufbau der Erde zu, und 1896 postulierte Wiechert die heute allgemein anerkannte These, dass im Inneren unseres Planet einen Kern aus Metall vorhanden sein müsse. Im Jahr 1935 wurde schließlich die vom dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter entwickelte und nach ihm benannte Skala eingeführt, die Auskunft über die Stärke eines Bebens gibt. Heute sind in der ganzen Welt Beobachtungsstationen eingerichtet, die jede Regung unseres Planeten registrieren und katalogisieren, um vielleicht in Zukunft eine Möglichkeit zur Vorhersage von Erdbeben zu erhalten.
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