Bildquelle: BR/LMN-Berlin
Eine zweite Dimension, »dunkler« und »virtuell«, erklingt auch im Violakonzert von Sofia Gubaidulina: mittels eines solistischen Streichquartetts, das im Vergleich zu den übrigen Orchesterinstrumenten einen Viertelton tiefer gestimmt ist, wobei die Solo-Bratsche zwischen »Erdverbundenheit « und »himmlischem Streben« (Gubaidulina) vermittelt. Beide Werke bilden den Rahmen dieses Abends mit Duncan Ward, der als erster Dirigent überhaupt in die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen wurde und mittlerweile als Gastdirigent international gefragt ist. Im Zentrum steht die Uraufführung von sparks, waves and horizons von Minas Borboudakis, der seine zwischen pulsierenden Ostinato-Rhythmen und fragilen Gespinsten changierende Musik selbst als »eine Mischung aus Intensität, Impuls und Neugier« beschrieb.
Ebenfalls auf dem Programm: Čvor (Knoten) der serbischen Komponistin Milica Djordjević: Musik, die trotz ihres ausgefeilten Kontrapunkts und der filigranen Details in den Linien einen Eindruck von Stillstand vermittelt – bis der Knoten platzt.
Duncan Ward | Dirigent |
Lawrence Power | Viola |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Charles Ives | »Central Park in the Dark« |
Milica Djordjević | »Mali svitac« für Orchester |
Minas Borboudakis | »sparks, waves and horizons« für Orchester |
*** | |
Milica Djordjević | "Čvor" für Bläser, Klavier und Schlagzeug" |
Sofia Gubaidulina | Konzert für Viola und Orchester |