BR-KLASSIK

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Sonntag, 02.02.2020

12:05 bis 13:00 Uhr

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Josquin Desprez | Bildquelle: © upload by Adrian Michael, Josquin, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Bildquelle: © upload by Adrian Michael, Josquin, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Aus dem Studio Franken Tafel-Confect

Am Mikrofon: Sven Knappe

Musik vom Mittelalter bis Mozart, frisch zubereitet und mundgerecht serviert. Jeden Sonntag auf dem Menü: ein Top Hit der Alten Musik, sorgfältig ausgewählt und liebevoll präsentiert. Dazu gibt es Kostproben aus der CD der Woche. Das Tafel-Confect ist der Treffpunkt der Originalklang-Szene – übrigens schon seit 1952.

„Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß, gibt's noch sehr viel Schnee und Eis“, lautet eine alte Bauernregel. Mariä Lichtmess war früher ein wichtiges Datum im Jahreslauf: das Ende der Weihnachtszeit, das Ende der Dienstzeit für die Dienstboten und der Beginn des „Bauernjahres“. Nun bereiteten sich die Landwirte wieder auf die Feldarbeit vor und das Wetter spielte dabei eine entscheidende Rolle. Der 2. Februar ist der vierzigste Tag nach Weihnachten. Nach den Gesetzen des Mose gilt die Frau nach der Geburt eines Jungen vierzig Tage lang als unrein. Zur Zeit Jesu hatte die Mutter nach diesem Zeitraum dem Priester ein Reinigungsopfer - entweder ein Schaf oder eine Taube - zu übergeben. Außerdem gab es damals den Brauch, den Erstgeborenen im Tempel Gott zu übergeben („darzustellen“) und dann symbolisch wieder mit einem Opfer auszulösen. Deshalb heißt der 2. Februar im Kirchenkalender „Praesentatio Jesu in Templo“, übersetzt: Darstellung des Herrn, früher auch „Purificatio Beatae Mariae Virginis“ („Reinigung der Heiligen Jungfrau Maria“). Der volkstümliche Name Lichtmess kommt von der Kerzenweihe mit anschließender Prozession, die am 2. Februar in Erinnerung an die Darstellung des Herrn gefeiert wird.
Im Tafel-Confect stellen wir neben Musik zu Lichtmess einen weiteren Hit aus den Top 99 der Alten Musik vor: „Tu solus qui facis mirabilia“ von Josquin Desprez, den Luther „der Noten Meister“ genannt hat. Und wir erinnern zum 120. Geburtstag an die Cembalistin Li Stadelmann.

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