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Samstag, 26.09.2020

19:05 bis 21:15 Uhr

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Fritz Wunderlich und Teresa Stratas in "La Traviata" (1965) | Bildquelle: © Orfeo d'or

Bildquelle: © Orfeo d'or

Opernabend

Zum 90. Geburtstag des Tenors Fritz Wunderlich (II)

Gesamtaufnahmen oder Liveübertragungen von den großen Opernbühnen wie München, Mailand und New York - samstags ab 19.05 Uhr auf BR-KLASSIK

Sein Singen hatte eine Jugendlichkeit, die jedes Ohr im Sturm eroberte. Wunderlich besaß eine Tenorstimme, deren Attraktivität sich auch dem musikalischen Laien sofort erschloss. Betörender Schmelz verband sich mit männlichem Silberklang, blitzender Charme mit elektrisierendem Elan. Für den Kenner bot Wunderlich ein gesangstechnisches Niveau vom Feinsten: Koloraturen, die sich wie Perlen an der Kette reihten, ohne nur als stimmliches Ausstellungsobjekt zu dienen; Spitzentöne, die durch ihre Mühelosigkeit und Leuchtkraft überwältigten. Eine Extraportion Eleganz machte jede Musik, die Wunderlich zum Besten gab, hörenswert. Sein Musizieren bestach durch unverschämte Leichtigkeit, strahlte schlicht und einfach Spaß aus. Und den Naturburschen verleugnete dieser Vortragskünstler nie. Das zeigt sich auch, wenn er Italienisch singt - etwa den Alfredo in Verdis "Traviata" an der Bayerischen Staatsoper! 1965 war Teresa Stratas in der Titelpartie dabei, Hermann Prey als Père Germont. Giuseppe Patané dirigierte.

Giuseppe Verdi: "La Traviata"
Melodramma in drei Akten
In italienischer Sprache
Violetta Valéry - Teresa Stratas
Alfredo Germont - Fritz Wunderlich
Giorgio Germont - Hermann Prey
und andere
Chor der Bayerischen Staatsoper
Bayerisches Staatsorchester
Leitung: Giuseppe Patané
Aufnahme von 1965

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