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Freitag, 09.02.2024

20:05 bis 22:00 Uhr

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Mao Fujita | Bildquelle: Dovile Sermokas

Bildquelle: Dovile Sermokas

Live aus der Isarphilharmonie in München - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Semyon Bychkov

Nach langer Pause kehrt der 1952 im damaligen Leningrad geborene, beim legendären Ilja Musin ausgebildete Dirigent Semyon Bychkov zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück, bei dem er seit 1986 mit dem großen Repertoire von Beethoven bis Berio häufig zu Gast war. Wegen antisemitischer Anfeindungen in der Sowjetunion war Bychkov bereits 1975 mit 23 Jahren in die USA emigriert. Bei uns bekannt geworden ist Bychkov vor allem als Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters und der Dresdner Semperoper, nach seinem gefeierten Bayreuth-Debüt mit der "Parsifal"-Wiederaufnahme 2018 wird Bychkov im kommenden Sommer die "Tristan"-Neuproduktion leiten. Beim BRSO dirigiert er nun die Große C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert, die mit ihrer Posaunen-Wucht und dem Trauermarsch-Duktus im Andante auf Bruckners Symphonik vorausweist - nicht umsonst hat Schumann an dem einstündigen Werk die "himmlische Länge" gepriesen. In frühromantische Gefilde führt letztlich auch Mozarts Klavierkonzert KV 466 in der düsteren "Don-Giovanni"-Tonart d-Moll, die sich erst am Ende zum versöhnlichen D-Dur auflichtet - freilich bietet die B-Dur-Romanze einen lichten Gegenpol. Damit gibt der erst 25-jährige japanische Pianist Mao Fujita sein Debüt beim BRSO, der seine frühe Wettbewerbs-Karriere 2019 mit einer Silbermedaille beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gekrönt und sich den letzten Schliff bei Kirill Gerstein in Berlin geholt hat. Auf sein feinsinniges, lustvoll pointiertes Mozart-Spiel hatte Fujita bereits 2022 mit seiner Gesamtaufnahme der 18 Klaviersonaten aufmerksam gemacht - im Jahr darauf hat er den Gesamtzyklus auch in der Londoner Wigmore Hall live gespielt.

Solist: Mao Fujita, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert d-Moll, KV 466; Franz Schubert: "Große C-Dur-Sinfonie", D 944

Dazwischen:
PausenZeichen
Franziska Stürz im Gespräch mit Mao Fujita

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