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Donald Sutherland Der politische Charakterdarsteller

Ein klassischer Beau war er nie, und dennoch zählt Donald Sutherland zu den meistbeschäftigsten internationalen Schauspielern. Er hat rund 160 Filme hat er gedreht von "Wenn die Gondeln Trauer Tragen" bis "Die Tribute von Panem". Wir feiern seinen 80. Geburtstag, erinnern uns an seine schönsten Rollen - und spielen die Musik zu seinen Filmen.

Er alberte als Militärarzt in der Kriegssatire „Mash“ im Koreakrieg herum,  zeichnete in „Fellinis Casanova“ den berühmten Frauenhelden als tragikomisches Opfer seines eigenen Sex- und Geltungsdrangs. Er gab Kevin Costner in „JFK“ die entscheidenden Hinweise auf Präsident Kennedys Mörder und schuf in der Jane-Austen-Adaption "Stolz und Vorurteil" für Keira Knightley eine der liebenswürdigsten Vaterfiguren des Kinos.

Sein ruhiges Auftreten, seine tiefe, unverwechselbare Stimme mit sanft britischem Akzent lässt sich aus Millionen heraushören, seine aufregende Augen können ebenso warmherzig wie grausam blicken. Seinen Figuren verleiht er eine spannende Ambivalenz und Unberechenbarkeit - egal ob er sympathische Charaktere spielte, oder Bösewichte.
Und bei allem künstlerischen Können war Sutherland immer ein politischer Querdenker, legendär sein Protest gegen den Vietnamkrieg.

Mit 80 Jahren haben sich viele Altersgenossen längst zur Ruhe gesetzt. Sutherland, der heute zu den bekanntesten Kanadiern der Welt gehört, scheint daran überhaupt nicht zu denken. Allein dieses Jahr kommen mit dem letzten „Tribute von Panem“-Teil sowie „Basmati Blues“ und „Forsaken“ drei Filme mit ihm ins Kino.

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