BR-KLASSIK

Inhalt

Georges Prêtre wird geboren Dirigent mit Verve und Esprit

Waziers bei Douai, 14. August 1924: Der französische Dirigent Georges Prêtre wird geboren. Er wird später zum Lieblingsdirigenten der Primadonna assoluta des 20. Jahrhunderts, Maria Callas. Er hat mit ihr das berühmteste französische Bühnenwerk überhaupt vor Mikrofonen für die Ewigkeit festgehalten - "Carmen". Jetzt wäre der französische Dirigent 100 Jahre alt geworden. BR-KLASSIK feiert Georges Prêtre.

Der Dirigent Georges Pretre | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Wenn ein französischer Dirigent ein Faible für französische Komponisten hat, ist das nichts Besonderes. Sehr wohl etwas Besonderes stellt jedoch der Fall Francis Poulenc dar – und dessen musikalisches Oeuvre hatte Georges Prêtre schon als junger Mann in sein Herz geschlossen. "La voix humaine" zum Beispiel brachte er mit 35 Jahren zur Uraufführung. Von der individuellen Mixtur aus Witz und Demut, die für Poulenc charakteristisch war, schien auch Prêtre durchdrungen zu sein: eine geistesverwandte Künstlernatur!

Lieblingsdirigent von Maria Callas

Als ihren Lieblingsdirigenten hat die legendäre Primadonna assoluta des 20.Jahrhunderts, Maria Callas, den der Pariser Opernszene eng verbundenen Mann bezeichnet. Er hat mit ihr das berühmteste französische Bühnenwerk überhaupt vor Mikrofonen für die Ewigkeit festgehalten: "Carmen"!

YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.

Maria Callas singt Bizet: "Habanera" &  Vorspiel 1. Akt aus "Carmen" | NDR Elbphilharmonie Orchester | Bildquelle: NDR Klassik (via YouTube)

Maria Callas singt Bizet: "Habanera" & Vorspiel 1. Akt aus "Carmen" | NDR Elbphilharmonie Orchester

So wie hier brachte Georges Prêtre als Interpret stets Charme ins Spiel der Orchester, Verve und  Esprit. Mit funkelnden Augen und verschmitztem Lächeln musizierte er die Landsleute von Saint-Saens bis Ravel.

Georges Prêtre auf BR-KLASSIK

zum 100. Geburtstag von Georges Prêtre widmet BR-KLASSIK dem Dirigenten die "Symphonische Matinée" am 11. August und die Sendung "Der Vormittag" am 14. August.

Neujahrskonzert bei den Wiener Philharmonikern

Eine starke Affinität hatte er aber auch zur unverwechselbaren Leichtigkeit der Walzer und Polkas, die von der Strauß-Dynastie um Johann Vater und Sohn in die Konzertprogramme getragen wurden. So überrascht es niemanden, dass der Ehrendirigent der Wiener Symphoniker von deren renommierten Kollegen, den Wiener Philharmonikern, noch 2010 zum weltberühmten Neujahrskonzert eingeladen wurde. Der damals 85-jährige Prêtre war dabei noch einmal derart in seinem feurigen Element, dass man ihn auch für einen gebürtigen Wiener hätte halten können – sozialisiert an der schönen blauen Donau. "Ich bin hoch erfreut, bei Ihnen zu sein", sagte Prêtre zum Orchester. "Ich danke den Wiener Philharmonikern, die ich liebe, weil ich sie schon sehr lange kenne. Für mich ist dieses Orchester wie ein hochkarätiges Vollblutpferd."

Was heute geschah

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 7:40 Uhr, um 12:30 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 14. August 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Mehr zum Thema

NEU bei BR-KLASSIK

    AV-Player