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"Opernwelt" kürt Buch des Monats "Im Taumel der Zwanziger" von Tobias Bleek

Die Fachzeitschrift "Opernwelt" hat das Buch "Im Taumel der Zwanziger" von Tobias Bleek ausgezeichnet – als Buch des Monats. Der Musikhistoriker wirft darin einen Blick auf das Jahr 1923 und die Musik in einer Zeit der Extreme. Sein Buch ist in Zusammenarbeit mit BR-KLASSIK erschienen. Laut "Opernwelt" ein "hervorragendes, tief in die explosive Materie eintauchendes Buch."

Buch-Cover "Im Taumel Sound der Zwanziger" | Bildquelle: Bärenreiter Metzler

Bildquelle: Bärenreiter Metzler

Tanz, Glamour, ausschweifende Partys – das sind die Goldenen Zwanziger, wie viele sie vor Augen haben. Die Zeit ist allerdings auch gekennzeichnet von Krisen – Krieg und Hyperinflation – und so gerät in den 1920er Jahren nicht nur die Welt, sondern auch das Musikleben ins Taumeln, wie es im Klappentext des Buches treffend formuliert ist...

In seinem Buch "Im Taumel der Zwanziger. 1923: Musik in einem Jahr der Extreme", das im April erschienen ist, ergründet der Musikhistoriker Tobias Bleek den Zusammenhang zwischen Musik und Politik. Dabei ähneln die Debatten vor 100 Jahren interessanterweise denen, die wir auch heute führen: Es geht um Fragen nationaler Identität, um medialen Wandel und den Umgang mit ökonomischen und kulturellen Krisen.

Tobias Bleek im Interview bei BR-KLASSIK

Lesen Sie hier, was der Autor über die Politisierung von Kunst erzählt und warum Béla Bartóks "Tanzsuite" für ihn ein besonders spannendes Beispiel ist.

Pointiert und witzig - fast wie ein Roman

Die Empfehlung der "Opernwelt" ist mehr als posititv: Das Buch werfe ein "besonderes, intensives, immersives, informatives Dauerschlaglicht auf die Musik dieser Zeit - ausgehend von den besagten, politisch brenzligen Vorzeichen", heißt es in der Begründung. Ob Jazz, Zwölfton-Technik oder die Klavierexperimente Erik Saties – Tobias Bleek beleuchtet verschiedene Musikrichtungen in seinem Buch. Dabei stellt Bleek immer den direkten Bezug zwischen den politischen Geschehnissen der Zeit und der Musikgeschichte her, etwa am Beispiel der absurden Preise für eine Opernkarte während der Hyperinflation. Laut "Opernwelt" funktioniert das Konzept hervorragend. Überhaupt lese sich das Buch "nicht nur wie ein Roman", sondern sei darüber hinaus "pointiert und witzig". Neben Bleeks guter Recherchearbeit wurde auch gelobt, dass Bleek auch immer wieder Querbezüge zum Heute herstellt.

BR-KLASSIK Programmschwerpunkt "Der wilde Sound der 20er"

Während der Arbeit für sein Buch hat Tobias Bleek BR-KLASSIK für den Programmschwerpunkt "Der wilde Sound der 20er" als wissenschaftlicher Berater unterstützt. In zahlreichen Video-, Online- und Hörfunkbeiträgen spürt BR-KLASSIK das ganze Jahr über der musikalischen Vielfalt dieser besonderen Zeit nach.

Ein besonderes Highlight ist dabei die mehrteilige Videoreihe "Sounds of Babylon", in der die junge deutsche Dirigentin Erina Yashima in fünf Folgen Schlüsselwerke der 1920er Jahre erklärt, etwa die "Rhapsody in Blue" von George Gershwin oder Béla Bartóks "Tanzsuite".

Klicktip

Ein ausführliches Dossier "Der wilde Sound der 20er", inklusive Videos und reichhaltigen Hintergrundinformationen finden Sie hier.

Sendung: "Leporello" am 3. August 2023 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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