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Der britische Dirigent Sir Andrew Davis ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Sein Manager Jonathan Brill bestätigte, dass Davis am Samstag im Rusk Institute in Chicago an den Folgen seiner Leukämieerkrankung gestorben sei.

Andrew Davis ist am 2. Februar 1944 in Ashridge in England geboren. Er studierte Musik an der Royal Academy of Music in London und am King’s College in Cambridge. Besonders die Musik von Komponisten wie Arnold Schönberg und Leoš Janáček faszinierten ihn und er widmete sich schon früh ihren Werken.

Musikdirektor bei namenhaften Orchestern

Als Dirigent hatte Sir Andrew Davis eine beeindruckende Karriere und arbeitete bei zahlreichen renommierten Orchestern: Von 1975 bis 1988 war der Brite Musikdirektor des Toronto Symphony Orchestra, von 1988 bis 2000 Musikdirektor des britischen Glyndebourne Festivals, Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra von 1989 bis 2000 und Musikdirektor der Lyric Opera von 2000 bis 2021.

Ein begnadeter Musiker mit Unterhaltungstalent

Davis war nicht nur ein erfolreicher Dirigent, sondern auch ein talentierter Unterhalter: So war er bekannt für seine humorvollen und launigen Moderationen der "Last Night of the Proms". Diese dirigierte er in seiner Zeit beim BBC Symphony Orchestra so häufig wie kaum ein anderen. Im Jahr 1992 begeisterte er die Konzertbesucher zum Beispiel, indem er die traditionelle Dirigentenansprache zu einer Melodie von Gilbert und Sullivan sang.

Tod kurz nach seinem 80. Geburtstag

Noch im vergangenen Sommer dirigierte er das National Youth Orchestra der Vereinigten Staaten von Amerika in Workshops, in der New Yorker Carnegie Hall und auf Tournee. Doch zuletzt war es etwas stiller um ihn geworden. Wie die BBC berichtete, hat Davis Manager, Jonathan Brill, heute bestätigt, dass Andrew Davis am 20. April 2024 in einem Krankenhaus in Chacago an den Folgen seiner Leukämieerkrankung verstorben ist.

Sendung: "Allegro" am 22. April ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK