BR-KLASSIK

Am 20. Juni eröffnet das Orchestre Philharmonique de Radio France den "Kissinger Sommer". Bad Kissingen wird zur Bühne für internationale Orchester, Ensembles und Solisten. Mit dabei sind dieses Jahr auch Geigerin Anne-Sophie Mutter und Pianist Igor Levit. BR-KLASSIK wirft kurz vor Start einen Blick auf die Festival-Highlights.

Mit einem schnellen Griff löst Künstlerbetreuer Hendrik Weiß die Bremsen am Flügel und schiebt ihn in die Mitte des Raums. Hinter den Kulissen steckt er in den letzten Vorbereitungen, bevor die Künstler und Künstlerinnen anreisen. Die Anspannung vor der Eröffnung steigt - aber auch die Vorfreude: "Ich komme aus der Klavierrichtung, deswegen schlägt mein Herz jedes Mal höher, wenn ein Pianist da ist. Aber wirklich jedes Konzert, das wir präsentieren dürfen, ist ein Juwel".

Kissinger Sommer 2025: Festivalmotto "Je ne regrette rien"

Am Freitagabend, dem 20. Juni, ist es dann soweit: Das Orchestre Philharmonique de Radio France eröffnet das Festival mit Pianist Jean-Yves Thibaudet unter der Leitung von Mikko Franck mit Claude Debussys "Prélude à l’après-midi d’un faune". Ein besonderer Moment, denn: Das Eröffnungswochenende ist zugleich der Abschied von Mikko Franck, der sich nach zehn Jahren als Chefdirigent des Orchesters mit den Konzerten in Bad Kissingen verabschiedet.

Das Eröffnungskonzert am Freitag steht ganz im Zeichen des Festivalmottos "Je ne regrette rien". Der Kissinger Sommer widmet sich in diesem Jahr der Musik, den Komponisten, Künstlerinnen und Künstlern aus dem benachbarten Frankreich.

Programm-Highlights: Von Maurice Ravel bis Harry Potter

Dieses Jahr auch beim Kissinger Sommer zu Gast: Pianist Igor Levit | Bildquelle: Matthias Creutziger Einen Monat lang sind internationale Ensembles, Orchester und Solisten beim Kissinger Sommer zu hören. Ein weiteres Highlight: Anne-Sophie Mutter, die gerade erst neue Kammermusik in den BR-Studios aufgenommen hat, spielt gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra Soundtracks von John Williams. Sie ist mit der Musik des Filmkomponisten bestens vertraut. Außerdem präsentiert die Tschechische Philharmonie ein Programm, das tschechische und französische Werke verbindet – etwa der Ouvertüre zur Oper "Zwei Witwen" von Bedřich Smetana oder Maurice Ravels Klavierkonzert in G-Dur. Und auch Pianist Igor Levit ist zu Gast mit Schuberts Sonate Nr. 21 in B-Dur.

Musik in Parks und "Symphonic Mob"

Der Max-Littmann-Saal im Regentenbau, Bad Kissingen | Bildquelle: © Feuerpfeil Verlags GmbH Das Zentrum des Klassikfestivals ist der Regentenbau mit seinem Max-Littmann-Saal. Aber nicht nur dort wird es während des gesamten Festivalmonats Musik zu hören geben, sondern auch in Schlössern, Parks und auf öffentlichen Plätzen. Zum Beispiel bei den kostenfreien Prélude-Konzerten, die jeden Freitag und Samstag stattfinden. Dabei treten sowohl Gastensembles wie das Orchestre Philharmonique Royal de Liège als auch regionale Formationen wie der Chor InTakt des Gesangvereins 1883 Garitz auf.
Ein unkonventionelles Angebot erwartet Besucher am 12. Juli, wenn das größte Spontanorchester Bayerns im Kurgarten spielt. Beim "Symphonic Mob" unter der Leitung von Aurélien Bello können Profis und Laien zusammen musizieren. 

Sendung: "Allegro" am 18. Juni 2025 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK