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Vorschau Bayreuther Festspiele 2024 Nach dem Fest ist vor dem Fest

Am 28. August gingen die diesjährigen Bayreuther Festspiele offiziell zu Ende. Obwohl die Aufführungen auf dem Grünen Hügel nicht alle ausverkauft waren, ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz – und blicken bereits auf das nächste Jahr.

Drohnenaufnahme vom Bayreuther Festspielhaus. | Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Nachdem die Bayreuther Festspiele gestern mit der "Tannhäuser"-Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer zu Ende gegangen sind, ziehen die Verantwortlichen bereits offiziell Bilanz: Über 58.000 Gäste kamen zu den 31 Aufführungen in diesem Jahr. Die Gesamtauslastung lag bei 97 Prozent, wie es in einer aktuellen Pressemitteilung heißt. Die Auslastung der Ring-Zyklen, über die im Vorfeld wegen erhältlicher Restkarten besonders viel diskutiert wurde, lag den Angaben nach bei durchschnittlich 92 Prozent.

Eröffnung mit "Tristan und Isolde"

Der Dirigent Semyon Bychkov | Bildquelle: picture-alliance/dpa Dirigent Semyon Bychkov | Bildquelle: picture-alliance/dpa Seit 2021 ist Ulrich Jagels der kaufmännische Direktor auf dem Grünen Hügel. Für das nächste Jahr erwartet er eine Vollauslastung. Eröffnet werden die 112. Bayreuther Festspiele am 25. Juli 2024 mit einer Neuproduktion von "Tristan und Isolde" unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov. 2018 debütierte er bereits in Bayreuth und dirigierte den "Parsifal" in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg. Für "Tristan und Isolde" zeigt sich der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson verantwortlich. Die Titelpartien werden Camilla Nylund und Andreas Schager singen. Der Opernsänger hat bereits in diesem Jahr in der Eröffnungspremiere bestritten – und zwar die Parsifal-Partie. Eigentlich sollte Joseph Calleja auftreten, doch er sagte aus gesundheitlichen Gründen zwei Wochen vorher ab, so dass Schager für ihn einsprang.

Bilanz der Bayreuther Festspiele 2023

Lesen Sie hier das Fazit zu den diesjährigen Wagner-Festspiele von Kritiker Peter Jungblut.

Wiederaufnahmen bei den nächsten Festspielen

Die diesjährige "Parsifal"-Produktion mit AR-Brillen wird 2024 nochmal zu erleben sein. Am Pult steht dann wieder Pablo Heras-Casado, der in diesem Jahr sein triumphales Debüt in Bayreuth gegeben hat. Auch die ersten zwei Dirigentinnen in der Geschichte des Grünen Hügels sind wieder mit von der Partie: "Tannhäuser" mit der Dirigentin Nathalie Stutzmann und "Der fliegende Holländer" unter dem Dirigat von Oksana Lyniv stehen auf dem Spielplan. Der "Ring des Nibelungen" in der Regie von Valentin Schwarz, der im vergangenen Jahr für einen Proteststurm beim Publikum gesorgt hat, wird zweimal aufgeführt. Die musikalische Leitung übernimmt Philippe Jordan.

Vom 25. Juli bis zum 27. August werden die Bayreuther Festspiele 2024 stattfinden. Ab dem 3. Dezember 2023 soll der Online-Sofortkauf beginnen.

Sendung: "Leporello" am 29. August ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (4)

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Freitag, 01.September, 20:19 Uhr

Frédéric Renard

Programm 2024 wie 2023 – ich freue mich trotzdem

In der neuen Festspielsaison kommen praktisch dieselben Stücke wie in diesem Jahre auf die Bühne. Einzig Tristan und Isolde wartet mit einer Neuinszenierung und neuer Besetzung auf.
Es scheint auch, dass der fehlenden Kartennachfrage beim Ring entgegengewirkt wird. Dieser Ring ist nur noch 2x auf dem Spielplan vorhanden. Mit verknapptem Angebot will man wohl dem mangenden Zuschauerinteresse entgegenwirken.

In Sachen Christian Thielemann: Man sollte ihm nicht ständig nachweinen. C.T ist ein Top-Dirigent, aber mit Philip Jordan und Oksana Lyniv sind zumindest in meinen Augen zwei ebenso gleichwertige Musikalische Leiter im Orchestergraben vorhanden (die anderen habe ich leider noch nie irgendwo gehört).

Ich freue mich jedenfalls auf die neue Festspielsaison, auch wenn C.T wiederum nicht anwesend ist. Es muss und wird auch ohne ihn weiter gehen und hoffentlich auch wieder mit mir als Besucher im Festspielhaus.

Donnerstag, 31.August, 11:22 Uhr

Trappe

Magere Aussichten

Ohne Christian Thielemann wird auch das Jahr 2024 so wie das Jahr 2023 in Bayreuth werden: Es wird nicht den höchsten musikalischen Ansprüchen genügen. Nylund ist aus meiner Sicht über dem Zenit, sie hat die vier letzten Lieder in Berlin unter Thielemann nicht wirklich überzeugend mehr dargeboten, Beethovens Neunte im TV war mit der Dresdner Staatskapelle grenzwertig schlecht. - Und ich war früher von ihr sehr angetan. Schager hat es zugegeben ordentlich gemacht, aber vielleicht gibt es das Spitzensängertum auch nicht mehr.
Und der technisch überflüssige Schnickschnack der Brillen ist wieder dabei - Prost!

Dienstag, 29.August, 23:02 Uhr

Klaus Keßler

Bayreuth 2024

Der beste Wagner - Dirigent unserer Zeit fehlt wiederum 2024 : C T

Dienstag, 29.August, 22:26 Uhr

Franz Gillinger

Sparefroh

O je, das schaut nach Sparmaßnahmen aus .. und Ladenhüter, im wahrsten Sinn des Wortes ... Man wird sehen, wie das beim Publikum ankommt .

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