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Samstag, 25.06.2022

15:15 bis 16:00 Uhr

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Bildquelle: picture alliance / Zoonar | Julia Hermann

Bilder einer Landschaft

Burgund - Macht und Geist

Die „Bilder einer Landschaft“ portraitieren Regionen in ganz Europa. Sie geben den besonderen Bezug von Menschen zu dieser Landschaft wieder. Und sie erzählen spannende Geschichten über die Dörfer und Städte, die für sie Heimat sind.

Mitwirkende

 
Redaktion Peter Giesecke
Burgund beeinflusste ganz Europa, prägte Kunst, Architektur und Philosophie. Im Zentrum Burgunds steht Dijon, die "Stadt der hundert Glockentürme" – wie François I. sie nannte, oder die Metropole der "Großen Herzöge" – wie sie wegen der vier Regenten heißt, die im ausgehenden Mittelalter das Land zu einem der mächtigsten Staaten machten. Der Palais der Ducs de Bourgogne birgt die weltberühmten, von Claus Sluter inszenierten Grabmale Philipps des Kühnen und Johanns Ohnefurcht und seiner Gemahlin Margarete von Bayern. Der "Jaquemart", dessen Glockenschlag stündlich von der nahe gelegenen Kathedrale Notre Dame ertönt, erinnert an diese machtvolle Epoche Burgunds. Fast schon mediterran präsentiert sich die Landschaft südlich von Dijon. Eine exzellenten Weingegend ist sie, die Chradonay-Trauben sind weithin berühmt. In Clos de Vouegeot haben die Zisterzienser schon im 12. Jahrhundert Wein gepresst, im nahe gelegenen Citeaux ist der Ursprung dieses Ordens, dem auch Bayern die Kultivierung ganzer Landstriche verdankt. Burgund, das einst Cäsar bei Alesia eroberte und das über Jahrhunderte hinweg – in der Mitte Europas gelegen – Schauplatz der Auseinandersetzungen und Kriege um politische und geistige Führung war, beherbergt heute auch wieder moderne Kunst.

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