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Die Tänzerin Ida Rubinstein wird geboren Traumfrau der 1920er-Jahre
Charkow, Russisches Kaiserreich (heute Ukraine), 05. Oktober 1885. Die russische Tänzerin, Schauspielerin und Choreografin Ida Lwowna Rubinstein wird geboren. Sie ist steinreich, bildschön, gebildet und spricht fünf Sprachen fließend. Außerdem ist sie eine der berühmtesten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts und verhilft – neben anderen Meisterwerken – Ravels "Boléro" zur Uraufführung.
Bildquelle: picture alliance/Heritage Images
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Ida Rubinstein hat aber nicht nur Bewunderer. "Sie ist die dämlichste Frau der Kunstwelt, die mir jemals begegnet ist." Das behauptet Igor Strawinsky von der Rubinstein. Dass er trotzdem Aufträge von ihr annimmt, lässt vermuten, er habe vergeblich um ihre weibliche Gunst gebuhlt. Jedenfalls stehen die prominenten Verehrer bei ihr Schlange: der Maler Chagall, der Tänzer Nijinskij, der Komponist Honegger, der Schriftsteller Cocteau... Ihre Ausstrahlung ist vereinnahmend, ihr Aussehen exotisch ihr Auftreten exaltiert. Mit einem Wort: Die Rubinstein ist die Traumfrau der 1920-er Jahre.
Ihre Sprünge und Figuren sind formvollendet!
Faszination ohne klassische Tanztechnik
Ohne Ballettausbildung wird sie zum Star der damals berühmtesten Compagnie: der Ballett Russes. Sergej Diaghilew persönlich engagiert sie. Dabei ist ihre klassische Tanztechnik eher dilettantisch, auch wenn sie sich immer wieder um prominente Lehrer bemüht. Aber: Sie ist schön, sie verbiegt sich wie keine Frau je zuvor, und entwickelt auf diese Weise einen eigenen Stil: "Ihre Sprünge und Figuren sind formvollendet! Hier ist kein Vergleich möglich, weil man so etwas noch nie zuvor gesehen hatte!", so schwärmt der Choreograph und Tänzer Sergej Lifar.
Die Jeanne d'Arc ist Ida Rubinsteins letzte Rolle
Ida Rubinstein hat klare Vorstellungen von Kunst: nichts Historisches, nur Zeitgenössisches. Und darum vergibt sie reihenweise Kompositionsaufträge. Auch an Maurice Ravel. Ida Rubinstein tanzt als erste seinen "Boléro" auf der Bühne. Und sie tanzt im biblischen Alter von 55 Jahren die Jeanne D'Arc von Arthur Honegger. Das sollte, im Jahr 1939, auch ihre letzte Rolle sein. Die Nazis sind in Paris. Und Ida Rubinstein ist Jüdin. Sie verkriecht sich in ihr Landhaus nach Vence und sie hat die Menschen satt.
Ihr Nachlass ist verschollen
Als sie auch noch das Essen verweigert, stirbt sie schließlich 1960. Ida Rubinsteins gesamter Nachlass aus kostbarem Schmuck, Kleidern und Kostümen ist bis heute verschollen.
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An Extraordinary Perfumed Dance in the Style of the Early Ballets Russes
Was heute geschah
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Sendung: "Allegro" am 05. Oktober 2023 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK
