BR-KLASSIK

Inhalt

Simon Rattle und das BLJO Ohne Angst gemeinsam musizieren

Patenschaften. Man kann sie für alles Mögliche haben. Für Kinder, Tiere oder eben auch für ganze Orchester. Am Sonntag kommt das Bayerische Landesjugendorchester mit seinen Patenmusikern vom BRSO in den Herkulessaal - die Leitung übernimmt Sir Simon Rattle.

Bayerisches Landesjugendorchester | Bildquelle: Bayerisches Landesjugendorchester

Bildquelle: Bayerisches Landesjugendorchester

"I’m not scaring." Ich bin nicht angsteinflößend. So humorvoll beginnt Simon Rattle die erste Orchesteransprache und er erzählt nebenbei noch von seiner eigenen Zeit im Orchester. Die Musiker des BLJO freuen sich schon extrem auf die Zusammenarbeit. Einer der Musiker aus dem Bayerischen Landesjugendorchester (BLJO) macht dabei auch seinen Vater neidisch: "Das ist eine sehr besondere Sache". Sein Vater selber ist Berufsmusiker. Gemeinsam mit BRSO spielen, würde er selbst gerne machen. Dass das jetzt sein Sohn erleben darf, macht ihn sehr stolz.

BLJO: Musikmachen unter Freunden

Nach der Ansprache und kurzem Kennenlernen geht der musikalische Teil der Probe mit dem BRSO und dem BLJO schon so richtig los. Einstudiert hat das Programm der Dirigent Vitali Alekseenok. Das Orchester empfängt ihn heute in der Probe auch mit freudigem Applaus. Zusammengestellt wurde das Programm von allen gemeinsam. Gespielt wird Paul Hindemiths "Rag Time", Arnold Schönbergs Klavierkonzert, op. 42 und Gustav Mahlers Erste Symphonie. Vitali Alekseenok selbst ist begeistert über die zwischenmenschliche Harmonie und Begeisterung des Orchesters über die ganze Probenphase hinweg. Was man besonders merkt, sei, dass sich die Musiker untereinander einfach mögen "und das spürt man auch beim Musizieren, wie sie artikulieren und phrasieren. Sie kennen die Leute, mit denen sie spielen persönlich, mit dem Freund oder der Freundin. Und das spürt man hier die ganze Zeit".  

Mit Profis zusammenspielen? Einfach cool!

Bei den Proben zu dem Projekt sind die Musiker des BRSO schon früh mit dabei. Sie haben bereits Stimmproben geführt und stehen auch in dieser Probe den jungen Musikern ihrer Stimmgruppe zur Seite, was sehr hilfreich ist, wie die Fagottistin Isabella Mondini erzählt: "Es ist schon was anderes, wenn der Dozent zuhört, aber es gibt einem schon mehr Sicherheit, finde ich, weil man kann ihn jederzeit etwas fragen." Außerdem ist es einfach cool zusammen mit Profimusikern zu spielen, bekräftigt sie. 

Die große Liebe im Jugendorchester finden

Die Musiker des BRSO haben selbst auch in Jugendorchestern gespielt.  Da kommen einige Erinnerungen hoch. Die einen fühlen sich so, als ob sie ihr Jugendorchester nie verlassen hätten. Für die Violinistin Valérie Gillard hingegen hat das beinahe etwas nostalgisches. Für sie war die Zeit im Jugendorchester der Anfang von allem. In ihrem Jugendorchester lernte sie ihren Lehrer kennen und knüpfte viele Verbindungen. Doch mehr prägte sie noch, dass sie da erste Erfahrungen in großer Besetzung machen konnte und mit bekannten Dirigenten zusammenarbeiten durfte. Und: "Ich habe sogar meinen Mann da kennengelernt", fügt sie an. Und wer weiß, wer im BLJO sonst noch so gerade Kontakte fürs Leben knüpft – vielleicht privat, aber auf jeden Fall musikalisch.  

Das BLJO mit dem BRSO unter Sir Simon Rattle

Am Sonntag, 28. Januar 2024, 19 Uhr, spielt das BLJO gemeinsam mit Mitgliedern des BRSO unter der Leitung von Sir Simon Rattle im Münchner Herkulessaal.

Sendung: "Piazza" am 27. Januar 2024 ab 8:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (0)

Kommentieren ist nicht mehr möglich.
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

Mehr zum Thema

Neu bei BR-KLASSIK

    AV-Player