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Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim nun Ehrenchefdirigent

Daniel Barenboim ist zum Ehrenchefdirigenten der Staatskapelle Berlin ernannt worden. Zudem sei ihm die Ehrenmitgliedschaft der Staatsoper Unter den Linden verliehen worden, teilten Oper und Orchester mit.

Daniel Barenboim | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Dirigent Daniel Barenboim hatte 1992 als Generalmusikdirektor der Staatsoper auch die Staatskapelle übernommen, die unter seiner Leitung internationale Reputation erlangte. Sein Opern-Vertrag sollte ursprünglich bis 2027 laufen. Die musikalische Leitung der Staatsoper gab er aber gesundheitsbedingt Anfang 2023 ab. Sein Nachfolger in Berlin wird Christian Thielemann. Seit einiger Zeit fällt Barenboim immer wieder wegen Krankheit aus. Im Jahr 2000 hatte ihn die Staatskapelle bereits zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt - dies gilt inzwischen nur noch als Ehrenamt.

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Beeindruckende Leistung in Berlin

"Daniel Barenboim ist einer der größten Musiker unserer Zeit", sagte Intendant Matthias Schulz in einer Mitteilung, die heute veröffentlicht wurde. "Was er nicht nur für die Staatskapelle Berlin, sondern in 30 Jahren auch für die Institution der Staatsoper Unter den Linden, die Stadt Berlin und die Musikwelt geleistet hat, ist mehr als beeindruckend". Als Generalmusikdirektor habe Barenboim sich immer für die Verbindung von Oper und Konzert gleichermaßen eingesetzt.

Schatten über dem Lebenswerk

In den letzten Jahren gab es aber auch kritische Stimmen. So berichteten Musiker gegenüber BR-KLASSIK erstmals namentlich über ihre negativen Erfahrungen mit Daniel Barenboim. Ehemalige Mitglieder der Staatskapelle Berlin erhoben Vorwürfe wegen respektloser und demütigender Behandlung. Barenboim selbst bestritt die Anschuldigungen und sagte, er wolle sich nicht in die Ecke drängen lassen.

Erstellt mit Material der dpa.

Sendung: "Leporello" am 26. April 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (1)

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Samstag, 27.April, 05:45 Uhr

Trappe

Ungeachtet aller Verdienste Barenboims wäre Selbiger wohl in jedem anderen Land des Amtes nach den Verfehlungen, die er sich geleistet hatte, freigestellt worden. Das wusste man nicht erst jetzt oder in den letzten Jahren, wie es der Autor suggeriert. Nein, das war auch außerhalb des Orchesters in Umlauf, aber es stellte aus bestimmten Gründen ein Problem dar.
Gleichwohl hat er sehr, sehr viel für das Orchester, für die Stadt Berlin bewirkt.

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